Elon Musk übernimmt Mars-Herrschaft: Raketen-Guru wusste es schon 1948
Elon Musk will mithilfe seines Unternehmens SpaceX den Mars besiedeln. Diese Verheißung könnte ein deutscher Autor jedoch schon viel früher gemacht haben.
Hawthorne – Ob Medienunternehmen, die Erforschung künstlicher Intelligenz oder die Automobilbranche: Es gibt kaum einen Geschäftsbereich, in dem Elon Musk* seine Finger nicht im Spiel hat. Der 50-jährige ist unter anderem Chef des Tesla-Konzerns sowie Mitgründer des Online-Bezahldienstes PayPal.
Doch ein Thema kocht in der öffentlichen Diskussion um Elon Musk besonders häufig auf: Seine Weltraum-Aktivitäten. 2002 gründete er das in Hawthorne, Kalifornien, ansässige Raumfahrtunternehmen SpaceX*. Dort arbeitet er als CEO und Raketen-Chefdesigner.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 05.07.2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leserinnen und Leser noch immer Relevanz besitzt, haben wir ihn erneut auf Facebook gepostet.

Raumfahrt: Elon Musk will mit SpaceX den Mars kolonisieren
Ziel von SpaceX ist es, den Weltraumtransport preislich so zu gestalten, dass es möglich wird, Menschen auf anderen Himmelskörpern, insbesondere dem Mars, anzusiedeln. Der Mars soll also kolonisiert werden. Dazu müssen vor allem günstige Raketen entwickelt werden, um sowohl Menschen als auch Material auf den Mars zu befördern. Mit der Falcon 1 gelang es 2008 erstmals, mit einer komplett privat entwickelten Flüssigtreibstoffrakete den Orbit zu erreichen.
Mit dem von SpaceX betriebenen Satellitennetzwerk Starlink* soll zudem künftig ein weltweiter Internetzugang geschaffen werden. Mit 1660 Starlink-Satelliten im Erdorbit (Stand Ende Juni 2021) ist SpaceX der mit Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit. Und erst im April bekam SpaceX von der Nasa den Auftrag*, die nächsten Astronaut:innen auf den Mond zu befördern.
Raumfahrtunternehmen SpaceX: Elon Musk plant bemannten Marsflug
Trotz der erklärten Marsexpedition von Elon Musk ist bisher allerdings noch kein SpaceX-Raumschiff auf dem Mars gelandet. Geht es nach Elon Musk, soll der Mars jedoch schon im Jahr 2026 erreicht werden* und in den folgenden Jahren die ersten Menschen auf dem Mars leben können, wie er auf dem Internationalen Astronautischen Kongress 2016 erklärte. „Wenn wir das Leben multiplanetarisch gestalten, könnte ein Tag kommen, an dem einige Pflanzen und Tiere auf der Erde aussterben, aber auf dem Mars noch am Leben sind“, twitterte Musk Mitte April.
Elon Musk | Unternehmer |
Geboren: | 28. Juni 1971 (Alter 50 Jahre), Pretoria, Südafrika |
Kinder: | X AE A-XII Musk, Nevada Alexander Musk, Xavier Musk, Griffin Musk, Damian Musk, Saxon Musk, Kai Musk |
Ehepartnerinnen: | Talulah Riley (verh. 2013–2016), Talulah Riley (verh. 2010–2012), Justine Musk (verh. 2000–2008) |
Gegründete Organisationen: | Tesla, Inc., SpaceX, Neuralink, The Boring Company, Zip2, OpenAI, X.com, Musk Foundation |
Vermögen: | 167,3 Milliarden US-Dollar |
Deutscher Autor prophezeit Flug auf den Mars von Elon Musk
Dieses große Ziel prophezeite jedoch nicht nur Elon Musk selbst. Der deutsche Raketenforscher Wernher von Braun beschrieb in seinem Buch „Das Marsproject“, das 1948 in Deutschland und 1952 in englischer Sprache erschien, wie ein bemannter Marsflug funktionieren könnte. Ein besonderes Detail bringt dabei Elon Musk ins Spiel: Von Braun schreibt in seinem Werk, dass ein Mann namens „Elon“ die Menschen zum Mars führen werde.
Losgetreten wurde die Diskussion um das Buch, nachdem Elon Musk Ende Dezember 2020 eine beliebte Zeile aus der 1974 erschienenen Horrorkomödie „Young Frankenstein“ zitiert hatte: „Destiny, destiny. No escaping that for me.“ Das Zitat ist zwar fiktiv, bezieht sich jedoch auf die Vorstellung, dass das Leben eines jeden Menschen entweder durch einen göttlichen Plan oder durch Genetik vorbestimmt ist, so das Magazin Business Insider. Ein anderer Twitter-Nutzer, Toby Li, antwortete Elon Musk daraufhin: „Apropos Schicksal, wussten Sie, dass Von Brauns Buch „Mars Project“ von 1953 [sic!] eine Person namens Elon nennt, die die Menschen auf den Mars bringen würde? Ziemlich verrückt.“
„Das Marsproject“ von Wernher von Braun – Ein Mann, den die Menschen „Elon“ nannten
Die von Wernher von Braun skizzierte gewaltige wissenschaftliche Expedition zum Mars sah eine Flotte von 10 Raumfahrzeugen und eine Besatzung von insgesamt 70 Personen vor. Von Braun verwendet dabei allerdings keine wissenschaftlichen Beschreibungen, sondern eine narrative Erzählung, um den Leser:innen zu erklären, wie eine Reise zum Mars im Kalten Krieg aussehen könnte, so das Magazin Business Insider.
„Die Regierung des Mars bestand aus zehn Männern. An ihrer Spitze stand ein von der Gesamtbevölkerung für jeweils fünf Jahre erwählter Mann, den die Marsianer den ‚Elon‘ nannten“, heißt es in dem Buch von Wernher von Braun. Elon Musk wurde auf den Tweet über das Buch aufmerksam und antwortete: „Sind wir sicher, dass das wahr ist?“ Ein anderer Nutzer postete daraufhin ein Bild der betreffenden Seite in der englischen Buchausgabe, auf der der Name „Elon“ ebenfalls genannt wird.
Wernher von Braun – Führende Figur in der Raketenentwicklung während der NS-Zeit
Von Braun war eine führende Figur in der Entwicklung der Raketentechnologie während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und später ein Pionier der Raketentechnologie in den USA*. Zwischen seinen Zwanzigern und frühen Dreißigern arbeitete er am Raketenentwicklungsprogramm des nationalsozialistischen Deutschlands.
Nach dem Krieg zog er im Rahmen eines geheimen US-Geheimdienstprogramms namens Operation Paperclip heimlich mit rund 1600 anderen deutschen Wissenschaftler:innen, Ingenieur:innen und Techniker:innen in die USA. (Anna Charlotte Groos) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA