Erde schmilzt bei 1000 Grad: Forscher berechnen, wann die Sonne die Welt zerstört

Eines Tages wird sich das Zentrum unseres Sonnensystems so weit ausgedehnt haben, die Temperaturen derart steigen, dass die Erde buchstäblich geschmolzen wird. Forscher haben den Zeitpunkt berechnet.
Washington D.C. - Drehbuch- und Romanautoren haben in ihrer Fantasie vielfältige Wege entwickelt, wie die Menschheit oder gleich der ganze Planet enden könnte. In den Dystopien tritt dieses Szenario beispielsweise durch einen letzten Atomkrieg, durch einen chemischen Umfall oder durch ein tödliches Virus ein. Auch wenn das Coronavirus in Baden-Württemberg und der ganzen Welt die Menschheit vor große Herausforderungen stellt, wird dadurch das Ende der Welt wohl nicht eingeleitet. Doch selbst wenn die Menschheit das Ende des blauen Planeten durch Abgase und Klimaverpestung nicht irgendwann selbst herbeiführt, wird die Erde eines fernen Tages enden.
Anmerkung der Redaktion
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 24.08.2021 veröffentlicht. Da er für unsere Leser noch immer Relevanz besitzt, haben wir ihn erneut auf Facebook gepostet.
Die Astrophysik hat gleich mehrere Szenarien berechnet, die den letzten Tag der Erde einleiten oder ihn zumindest ein ganzes Stück näher rücken lassen. Laut planet-wissen.de liegt die Zukunft des blauen Planeten in den Sternen. Genauer gesagt in dem größten Stern unseres Sonnensystems, der Sonne selbst. Der gelbe Riese wird sich im Laufe von Milliarden Jahren immer weiter ausdehnen. Damit steigen die Temperaturen in lebensfeindliche Höhen und auch die veränderten UV-Strahlen werden eines Tages jedes Leben auf der Erde vernichten. Doch auch das Universum selbst wird nicht alle Zeiten überdauern.
Kollision der Milchstraße mit Andromeda - „Erde könnte in die Sonne stürzen“
Als erstes großes astronomisches Szenario auf dem Weg zum Ende der Welt gilt die sogenannte Galaxienkollision. In etwa vier Milliarden Jahren trifft unsere Galaxie, die Milchstraße, auf die Nachbargalaxie Andromeda, wie die NASA voraussagt. Andromeda rast mit einer Relativgeschwindigkeit von minus 400.000 Kilometern pro Stunde (entgegengesetzt des eigenen Weges) auf unsere Heimatgalaxie zu. Laut planet-wissen.de ist dieses erschreckende Szenario jedoch nicht so zerstörerisch, wie es vielleicht klingt. „Nur etwa hundert von insgesamt vielen Milliarden Sternen in der Milchstraße kollidieren mit Objekten aus Andromeda“, schreibt das ARD-Portal. Demnach kommt unser Sonnensystem höchstwahrscheinlich ohne größere Schäden durch die Kollision der Galaxien.
Ein Resultat der Galaxienkollision wird jedoch deutlich auf der Erde bemerkbar sein. Die entstehende Mischgalaxie, von Forschern „Milchdromeda“ genannt, wird zu einem neuen Nachthimmel führen. Durch die Kollision wäre es dann möglich, dass die Erde von zwei Sonnen umkreist wird. Schlimmer wäre allerdings, wenn die Erde einem Stern oder einem schwarzen Loch zu nahe kommt. „Planetenbahnen würden dadurch instabil und im schlimmsten Fall könnte die Erde in die Sonne stürzen“, schreibt planet-wissen.de.
Das Ende der Sonne: Temperaturen und UV-Strahlung beenden Leben auf der Erde
Die Zukunft der Erde ist dagegen von der Zukunft der Sonne abhängig, die lebensnotwendiges Licht und Wärme spendet. Laut planet-wissen.de wird sich der gelbe Riese in fünf bis sieben Milliarden Jahren extrem verändern. Der Durchmesser nimmt zu und die Strahlkraft erhöht sich. „Die sonnennächsten Planeten Merkur, Venus und Erde werden dabei zerstört.“ Laut dem Portal wird die Erde zwar nicht vollständig von der Sonne geschluckt, das Leben auf dem Planeten wird jedoch unmöglich. „Auf der Erdoberfläche wird es mehr als 1000 Grad heiß sein.“ Die Erde verwandelt sich damit in einen Wüstenplaneten, der irgendwann nur noch aus geschmolzenem Stein besteht. Die Sonne lässt die Erde demnach buchstäblich schmelzen.
Ein solches Szenario lässt sich anhand von Beobachtungen vorhersagen. Demnach explodieren Sterne mit sonnenähnlicher Masse praktisch der Reihe nach. Da unsere Sonne ebenfalls ein Stern ist, wird sie irgendwann dasselbe Schicksal ereilen - eben in fünf bis sieben Milliarden Jahren. Doch selbst wenn es der Menschheit gelingt, den sterbenden Planeten frühzeitig zu verlassen und einen anderen zu besiedeln, wird auch das Universum eines Tages zu Ende gehen. Irgendwann werden alle heute bekannten Sterne ausgebrannt sein, denn ihr Brennstoff ist begrenzt. Demnach wird das Universum vollständig dunkel und nur ausgebrannte Sternenreste wie Schwarze Löcher bleiben übrig. Eine Energiequelle wie die Sonne existiert nicht mehr.
Laut planet-wissen.de gibt es zum Ende des Universums jedoch mehrere mögliche Szenarien. Einige Forscher erwarten, dass sich das Universum wieder zusammenzieht und es einen neuen Urknall gibt. Andere sehen dagegen eine immer fortlaufende Ausdehnung. „Egal, wie die Zukunft aussehen wird“, schreibt das Portal. „In etwa zehn hoch hundert Jahren ist Leben im Universum unmöglich.“