1. Startseite
  2. Welt

Piriformis-Syndrom: Portemonnaie in der Hosentasche kann starke Schmerzen verursachen

Kommentare

Schmerzen im Rücken sind für viele ein Teil des Alltags. Eine mögliche Ursache für Probleme mit dem Rücken kann dabei das Piriformis-Syndrom sein.

München – Schmerzen im Rücken können im Alltag sehr störend sein. Der Bandscheibenvorfall ist dabei wahrscheinlich die bekannteste Ursache für das unangenehme Unterfangen. Doch es gibt auch andere Gründe für Probleme mit dem Rücken. Diese können sogar von einem Portemonnaie in der Hosentasche ausgelöst werden.

Schmerzen im Rücken: Piriformis-Syndrom könnte der Auslöser sein

Ein starker Schmerz in Rücken, Gesäß und Bein. So können sich Rückenschmerzen anfühlen. Ausgelöst werden diese in einigen Fällen vom Piriformis-Syndrom. Das Syndrom ist eine Kompression des Ischiasnerves durch den Piriformismuskel im hinteren Becken, so beschreibt es msdmanuals.com, eine Ausgabe für medizinische Fachkreise.

Eine ältere Frau greift sich aufgrund von Schmerzen an den Rücken.
Übermäßiges Sitzen begünstigt das Piriformis-Syndrom. © Imago

Langes Sitzen begünstigt Schmerzen – Portemonnaie verstärkt Piriformis-Syndrom

Ausgelöst wird die Erkrankung oft durch langes Sitzen, erklärt Dr. Christian Sturm, Orthopäde an der Medizinischen Hochschule Hannover, der Apotheken Umschau. Dabei gibt es Tipps für Menschen, die im Büroalltag viel sitzen müssen. Die Symptome werden vor allem auch durch das Tragen eines prall gefüllten Geldbeutels in der hinteren Hosentasche verstärkt und verschlimmert. Außerdem kann Überlastung beim Sport ohne anschließendes Dehnen das Syndrom begünstigen. Der Ursprung der Schmerzen liegt dabei bei einer Verhärtung des Muskels.

In der Fachzeitschrift Current Rheumatology Reviews berichteten Ärzte laut der Apotheken Umschau von Fällen, bei denen bereits Nervenschäden im Bein vorhanden waren. Jedoch hatten die Patienten keine typischen Beschwerden. Nachdem die Personen aufgehört hatten, das Portemonnaie in ihrer hinteren Hosentasche zu tragen, verbesserten sich demnach die Symptome.

Operation bei Piriformis-Syndrom selten nötig – auf schmerzauslösende Tätigkeiten verzichten

Eine Operation ist laut msdmanuals.com beim Piriformis-Syndrom nur selten notwendig. Vielmehr sollen die Patienten vorerst auf schmerzauslösende Tätigkeiten verzichten. Auch das Sitzen zählt hier dazu. Bekommt ein Betroffener im Sitzen Schmerzen, sollte sofort aufgestanden, oder im Notfall die Position geändert werden. Zudem können spezielle entzündungshemmende Medikamente oder Spritzen Abhilfe schaffen. Vorbeugung für Rückenschmerzen ist ebenso essenziell: So bekommt man die störenden Schmerzen erst gar nicht. (Anna-Lena Kiegerl)

Auch interessant

Kommentare