Lauter Knall in der Nacht – Airbus in Deutschland nicht erreichbar
Aufregung um einen Knall in der Nacht: Was dahinter steckte.
Frankfurt/Erfurt/München – In der Nacht auf Samstag (20. August) hat ein Knall zahlreiche Menschen in Deutschland aus dem Schlaf gerissen. Insbesondere in Hessen, Thüringen und Bayern war das Geräusch in den frühen Morgenstunden deutlich zu vernehmen, wie zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer in sozialen Netzwerken berichteten. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Osthessen bestätigte zudem dem HR, dass besorgte Bürgerinnen und Bürger den Notruf gewählt hätten.
Einem Bericht des MDR zufolge handelte es sich jedoch um einen Einsatz zweier Eurofighter der Bundeswehr. Ein Sprecher des Militärs erklärte im Nachgang, dass die Kampfjets aufstiegen, um den Luftraum über Deutschland zu sichern. Dabei ging es um einen Airbus, der in Richtung Nordrhein-Westfalen (NRW) unterwegs war. Das Passagierflugzeug sei kurzfristig nicht mehr erreichbar gewesen, weswegen die sogenannte Alarmrotte aktiviert worden sei, hieß es. Unklarheit herrscht derweil immer noch bei dem Aspekt, woher der Airbus kam. Die Bundeswehr berichtete, dass er von der Türkei aus nach NRW flog. Die Luftwaffe selbst sprach in einem Statement davon, dass das Flugzeug aus der Slowakei kam. Von wo aus der Airbus 320 nach Nordrhein-Westfalen aufgebrochen war, ist bislang nicht geklärt.
Lauter Knall in der Nacht: Eurofighter begleiten Airbus 320 nach NRW
Den Mechanismus der Alarmrotte gibt es in Deutschland seit den Anschlägen vom 11. September 2001. Eine Entführung konnte beispielsweise nicht ausgeschlossen worden, teilte der Bundeswehr-Sprecher dem MDR mit.

Der Airbus A320 konnte schließlich gegen 02.00 Uhr angefunkt werden. Später sei das Passagierflugzeug reibungslos gelandet. In einem Statement entschuldigte sich die Luftwaffe später für die Unannehmlichkeiten mitten in der Nacht. Das Polizeipräsidium Unterfranken twitterte diesbezüglich: „Bei dem lauten Knall, der heute Nacht gegen 02:00 Uhr in Unterfranken zu hören war, handelte es sich um einen sogenannten Überschallknall. Grund hierfür war der kurzzeitig abgebrochenen Funkkontakt zu einem Flugzeug, der wieder hergestellt werden konnte.“
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war ein falsches Datum des Vorfalls angegeben. Diesen Fehler bitten wir zu entschuldigen. (tu)