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„Genug ist genug“: Veganerin droht mit Anzeige, weil ihr Nachbar grillt

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Weil ein Mann Fleisch in seinem Garten grillte, drohte seine Nachbarin vor Gericht zu ziehen. Die Chronologie eines eskalierten Konflikts.

Perth – Kurioser Nachbarschaftsstreit: Eine Frau hatte ihrem Nachbarn im australischen Perth im Jahr 2019 mit einer strafrechtlichen Anzeige gedroht, weil dieser Fleisch in seinem Garten gegrillt hatte, wie vol.at berichtet. Bereits mehrere Tage vor dem Streit war es damals wohl schon zu einem Schlagabtausch zwischen den beiden Parteien gekommen: Briefe und Protestveranstaltungen inklusive.

Mann grillte Fleisch im Garten – und bekam Wut-Brief seiner Nachbarin

Eigentlich teilten die beiden Nachbarfamilien in einem Vorort von Perth nicht viel miteinander, außer die gemeinsame Einfahrt. Insbesondere bei ihren Essgewohnheiten wiesen sie aber signifikante Unterschiede auf: Eine Familie lebte vegan, die andere nicht. Und genau das entwickelte sich zu einem handfesten Problem.

Grillparty.
Weil ein Mann Fleisch in seinem Garten gegrillt hatte, drohte seine Nachbarin vor Gericht zu sehen. © dpa/Rolf Vennenbernd

Denn der nicht-vegane Kylie hatte sich dazu entschieden, Fleisch in seinem Garten zu grillen. Der Geruch des Fleisches war seiner veganen Nachbarin Sarah jedoch ein Dorn im Auge – oder vielmehr in der Nase. Das veranlasste sie dazu, einen zornigen Brief an den Grill-Meister Kylie zu schreiben. Darin bat sie ihn unter anderem darum, das Grillen von „verdorbenen Tierkadavern“ in seinem Garten zu unterlassen.

Mann stellt Brief seiner Nachbarin ins Netz

Doch anstatt auf die Bitte einzugehen, entschied sich Kylie wiederum dazu, den Brief auf Facebook zur Schau zu stellen. In den Kommentaren entfachte eine kontroverse Diskussion. Viele User spotteten über Sarahs Brief. Eine schreibt: „Barbecues sind eine wichtige Tradition in der australischen Kultur. Sarah muss das Land wechseln.“ Andere empfehlen ihr auf ironische Art und Weise auszuziehen und in eine „vegane Nachbarschaft“ zu ziehen.

Nachbarschaftsstreit Briefe
Die Briefe sind in einer offenen Facebook-Gruppe zu finden. © Screenshot: @heyperth/Facebook

User im Netz schlägt Grillparty vor – Nachbar setzt Idee in die Tat um

Ein Kommentar sticht dabei aber heraus. Ein Mann schlug Kylie vor, eine Grillparty in seinem Garten als Antwort auf den Brief zu veranstalten. Diese Idee fand bei Kylie offenbar Anklang. Er setzte sie in die Tat um, indem er ein Grillfest mit Freunden veranstaltete – aus Rache. Wieder fühlte sich Sarah durch den Fleischgeruch gestört, der Streit ging in die nächste Runde.

Sarah schrieb nach der Party: „Genug ist genug, bitte nimm das ernst“ und drohte ihm offenbar sogar damit, rechtliche Schritte einzuleiten und vor Gericht zu ziehen. Und erneut stellte Kylie den Brief seiner Nachbarin ins Netz. Zu einer Einigung in diesem Nachbarschaftsstreit führte das aber mutmaßlich bis heute – einige Jahre später – auch nicht.

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