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Heimlich aufgenommenes U-Bahn-Foto aus New York geht viral - erst neun Jahre später folgt Auflösung

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Ein New Yorker schießt ein Foto in der U-Bahn. Darauf zu sehen: zwei komplett unterschiedliche Männer. Jetzt kommt die ganze Geschichte raus.

New York - Der französische Film „Ziemlich beste Freunde“ war im Jahr 2012 ein Kassenschlager - auch hier bei uns in Deutschland. Darin werden zwei komplett unterschiedliche Männer im Verlauf des Films zu besten Freunden. Der eine sitzt im Rollstuhl, ist weiß und wohlhabend. Der andere stammt aus dem Senegal, ist schwarz und gehört der gesellschaftlichen Unterschicht an. Kein Grund aber für die beiden, um keine besondere Freundschaft aufzubauen.

Jetzt schreibt das echte Leben durchaus andere Geschichten. Dass Film und Realität nicht immer komplett aneinander vorbeilaufen müssen, zeigt die Geschichte von Jason Feifer.

New Yorker schießt heimlich U-Bahn-Foto - und erhält neun Jahre später Erklärung für Schnappschuss

Es war im Jahr 2011, in einer U-Bahn, als der New Yorker Feifer zwei besondere Männer entdeckte. Die beiden saßen nebeneinander, der eine schwarz, der andere weiß. Beide sprachen kein Wort miteinander, hörten aber zusammen Musik, indem sie sich Kopfhörer teilten. Feifer gefiel die Situation, er hielt sie in einem Handy-Schnappschuss fest. „Sie sahen so unterschiedlich aus, aber es war so ein besonderer, kurzer Moment“, so der Journalist gegenüber der New York Post.

Feifer brachte das Foto über Social Media in Umlauf, der Schnappschuss sollte sofort viral gehen. 2016 zum US-Wahlkampf postete er das Bild der zwei ungleichen Männer erneut, doch was jetzt passierte, damit hätte er niemals gerechnet. 

New York: U-Bahn-Foto geht viral - nach neun Jahren bekommt Fotograf endlich eine Antwort

Nach neun Jahren war es ihm doch tatsächlich gelungen, die Identität der beiden so ungleichen Männer herauszufinden. Im Zuge der Unruhen* nach dem Tod von George Floyd postete er sein Foto erneut - dieses Mal auf Instagram*. „Die Schönheit von New York liegt darin, dass die Stadt so voller Unterschiede ist. Es passieren hier so viele tolle Momente, die es sonst nirgendwo gibt“, so der Hobby-Fotograf. 

Der Freund eines Followers* war es dann, der einen der beiden Männer auf dem Foto wiedererkannte. „Ich hatte bis vor ein paar Tagen keine Ahnung, dass solch ein Bild existiert“, erzählt einer der beiden Unbekannten, Matt McDonnell. „Es war unglaublich, zu wissen, dass jemand diesen Schnappschuss gemacht hat.“

New York: Neun Jahre nach U-Bahn-Foto - Fotograf findet Unbekannte

McDonnell und der zweite Unbekannte, Danny “Rokit” Nieves, kennen sich seit ihrer Studienzeit. Die beiden haben nämlich eine gemeinsame Leidenschaft: HipHop aus den 90ern. Am Tag, als der heimliche Schnappschuss aufgenommen wurde, hatte der weiße McDonnell seinem schwarzen Freund Songs auf seinem Handy vorgespielt. 

Das Foto sei „eine tolle Erinnerung, dass die Hautfarbe einen Menschen nicht definiert. In New York ist das völlig normal. Unser Nachbar schaut eben anders aus als wir“, erzählt McDonnell, der im Bereich Marketing arbeitet. Sein Freund Nieves ist Breakdancer. Und dennoch sind die beiden ziemlich beste Freunde

Auch für Hobbyfotograf Feifer schließt sich nach neun Jahren der Kreis. Er hat die Geschichte mit den beiden gar nicht mehr so unbekannten Männer in seinem Podcast besprochen. „Es war nur ein so kleiner Moment, der aber doch so bedeutend war. Es hat gezeigt, wie unsere Welt funktionieren sollte.“

Ebenfalls viral im Netz geht ein Video von einem Greifvogel der offenbar einen Hai gefangen hat.

In New York wurde jetzt die Leiche eines Tech-Millionärs* gefunden. Sie wurde brutal zerstückelt.

 *tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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