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Schwere Waldbrände wüten in Portugal – Feuer bedroht Urlaubsregion

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In Portugal wüten seit dem Wochenende Wald- und Buschbrände im gesamten Land. Die extreme Hitze, Trockenheit und starker Wind erschweren die Löscharbeiten.

Lissabon – Laut Informationen der Tagesschau kämpfen aktuell mehr als 1000 Feuerwehrleute gegen die verheerenden Brände in Portugal. Bei einem der größeren Feuer im Süden des Landes wurden den Behörden zufolge mehrere Einsatzkräfte verletzt. Rund 1400 Menschen mussten bereits evakuiert werden, als am Samstag (5. August) südlich der Hauptstadt Lissabon an der Westküste Portugals ein Feuer ausgebrochen war. Der Flächenbrand breitet sich jetzt vom Gebiet der Kleinstadt Odemira aus weiter nach Süden aus – in Richtung der beliebten Urlaubsregion der Algarve.

Der nationale Katastrophenschutz Portugals fordert die Menschen vor Ort auf, extrem wachsam zu sein. Der Bürgermeister von Odemira, Helder Guerreiro, bezeichnete die Situation als laut SkyNews als „kritisch, schwierig und komplex“, und auch der Leiter des Katastrophenschutzes, Jose Ribeiro, sagte, es liege noch „viel Arbeit“ vor den Einsatzkräften, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Kapazitäten reichen laut Bericht der Tagesschau nicht aus, um gegen alle Feuer gleichzeitig vorgehen zu können.

Schwere Feuer in Portugal: Sechs Regionen der Algarve auf höchster Alarmstufe

Die Feuer in Portugal haben demnach bereits rund 6700 Hektar Land zerstört. Insgesamt 19 Dörfer, vier Touristenunterkünfte und ein Campingplatz wurden vorsorglich evakuiert. Die Behörden sperrten außerdem mehrere Straßen in der Region. Die weiterhin hohen Temperaturen, Trockenheit und starke Winde erschweren die Löscharbeiten der Feuerwehr zusätzlich.

Am gestrigen Montag (7. August) hat das Portugiesische Institut für Meeres- und Atmosphärenforschung (IPMA) sechs Bezirke des Landes, darunter die Hauptstadt Lissabon, wegen extremer Hitze bis Mitternacht in die Alarmstufe Rot versetzt, während die Behörden 120 Gebiete in ganz Portugal wegen Waldbränden in höchste Alarmbereitschaft versetzt haben. Darunter auch sechs Gebiete der Algarve.

Ein Hubschrauber lässt Wasser auf einen Flächenbrand bei Lissabon, Portugal, ab.
In Portugal wüten seit dem Wochenende Wald- und Buschbrände im gesamten Land. © Armando Franca/pa/dpa

Brände in Portugal: Feuer wüten weiter – in Zukunft wohl noch häufiger

Die Waldbrandsaison in Portugal dauert in der Regel von Juni bis September an. In den letzten Jahren kam es in Portugal jedoch immer wieder zu extremen Hitzeperioden. Auch zu Beginn und zum Ende des Jahres, wie SkyNews berichtet, etwa im April dieses Jahres, als die Temperatur in der Stadt Mora im Zentrum des Landes 36,9 Grad Celsius erreichte und damit den Hitzerekord von 36,0 Grad Celsius aus dem April 1945 brach.

Nachdem es im vergangenen Monat bereits in Griechenland und Italien zu großflächigen Bränden gekommen war, ist Portugal nun das jüngste südeuropäische Land, das in diesem Sommer mit großen Waldbränden zu kämpfen hat. Die Wissenschaft prognostiziert laut SkyNews, dass derartig extreme Hitzewellen – die das Waldbrandrisiko erhöhen – aufgrund des Klimawandels zukünftig immer häufiger und intensiver sein und sich über alle Jahreszeiten verteilen werden. Auch in Deutschland sind durch die Temperatur-Extreme am Mittelmeer Naturkatastrophen immer wahrscheinlicher. (na)

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