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War der Anschlag auf den Ferienflieger vermeidbar?

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Ein Wrackteil des abgestürzten Airbus: Hätte das Leben von 224 Menschen gerettet werden können? © dpa (Archivbild)

Sinai - Am 31. Oktober stürzte der russische Airbus A321 aufgrund eines Anschlags über Sinai ab. Geheimdienste sollen jedoch schon Wochen zuvor vor Anschlägen über Ägypten gewarnt haben.

Britische und US-Geheimdienste haben einem Medienbericht zufolge bereits sieben Wochen vor dem mutmaßlich durch eine Bombe ausgelösten Absturz eines russischen Ferienfliegers über der Sinai-Halbinsel vor Anschlägen im ägyptischen Luftraum gewarnt. Das berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" am Freitag unter Berufung auf eine Warnung vom 9. September an Piloten internationaler Fluglinien, beim Flug nach und von Scharm el Scheich eine Flughöhe von 25.000 Fuß (7620 Meter) auf keinen Fall zu unterschreiten.

Hintergrund seien befürchtete Raketenangriffe eines Ablegers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel, der sich auch zu dem Anschlag auf den russischen Airbus vom 31. Oktober bekannt habe, hieß es in dem Bericht. Der Flughafen von Scharm el Scheich habe nach Angaben aus Ermittlerkreisen überdies zahlreiche Sicherheitslücken offenbart. Für mögliche Komplizen der Attentäter sei es einfach gewesen, nachträglich Sprengsätze in Koffern zu platzieren.

Erhöhte Kommunikation zwischen Sinai und IS-Stützpunkten

Dem Bericht zufolge registrierten die britischen und US-Geheimdienste nach dem Absturz zudem eine erhöhte Kommunikation zwischen dem Sinai und IS-Stützpunkten in Syrien. Bei der Auswertung der Gespräche habe sich herausgestellt, dass etliche IS-Verdächtige Englisch mit typischen Akzenten für London und Birmingham sprachen. Sie bekundeten demnach, dass die Tat die Rache für die russischen Luftangriffe in Syrien gewesen sei.

Der Airbus A321 der russischen Fluggesellschaft Metrojet war am 31. Oktober nach dem Start in Scharm el Scheich abgestürzt, keiner der 224 Insassen überlebte.

AFP

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