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Lindemann lässt mit letztem Satz aufhorchen: „Die Wahrheit kommt doch eh ans Licht“

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Der Rammstein-Sänger sorgt erneut für Aufsehen. Am Ende der drei Shows im Olympiastadion folgt eine selbstbewusste Ansage, die Raum für Spekulationen lässt.

Achtung, die folgenden Absätze enthalten Schilderungen zu mutmaßlicher sexueller Gewalt.

Till Lindemann hat am Ende der drei Berlin-Konzerte der Band Rammstein für Gesprächsstoff gesorgt. Nach dem Wirbel um rechtsextreme Medien und Fans bei den Konzerten in der Hauptstadt und den Vorwürfen zahlreicher Frauen um gewaltvolle sexuelle Handlungen meldete sich der 60-jährige Sänger am Ende der letzten, etwa zweistündigen Show im Berliner Olympiastadion zu Wort.

Wörtlich sagt Lindemann: „Und denkt immer dran: Bösen Zungen glaubt man nicht, die Wahrheit kommt doch eh ans Licht.“ Anhänger der Band lassen sich zu der Vermutung hinreißen, die Band würde zeitnah Beweise gegen die erhobenen Anschuldigungen vorlegen. Andererseits könnte Lindemann damit die Aussagen der betroffenen Frauen angreifen, die von nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen samt Erinnerungslücken, Blutungen und Schmerzen berichten.

Rammstein-Sänger kommt nicht aus den Schlagzeilen – im Gegenteil

Fakt ist: „Die Wahrheit kommt doch eh ans Licht“ ist eine Zeile aus dem Rammstein-Song „Lügen“. Darin geht es um das Verschleiern unbequemer Wahrheiten und Unsicherheiten.

Der Wirbel um die Band, die sich derzeit erneut auf einer Stadiontournee befindet, reißt indes nicht ab. So berichten Berliner Medien, dass Lindemann nach dem zweiten Berlin-Konzert am vergangenen Sonntag (16. Juli) in der einschlägigen Lokalität „KitKat“ gefeiert haben soll. Der Techno-Club ist bekannt für freizügige Partys, Lindemann soll ohne Kontrolle am Einlass in den so genannten sexpositiven Club gelangt sein, der auch aufgrund dieses selbst zugeschriebenen Attributs laute Kritik erntet.

Lindemann ändert Liedtexte, Bandkollege Flake gerät ins Visier

Zudem änderte der Sänger zuletzt zwei Zeilen in seinen Liedern. So hieß es in „Ohne dich“ statt „Und die Vögel singen nicht mehr“ auf einmal „Und die Sänger vögeln nicht mehr“ – eine klare Anspielung auf die Vorwürfe gegen den Frontmann der Band. In „Angst“ sang Lindemann statt „Alle haben Angst vorm schwarzen Mann“ plötzlich „Alle haben Angst vor Lindemann“.

Laut diverser Aussagen von Betroffenen und Zeuginnen, Chatverläufe und Insider-Berichte soll der 60-Jährige ein ausgeklügeltes Rekrutierungssystem um sich geschaffen haben, das dem Sänger junge Frauen für sexuellen Handlungen zuführt. Die Betroffenen sollen zum Teil unter falschem Vorwand hinter die Bühne gelockt worden sein, sie selbst berichten von Erinnerungslücken und heftigen physischen wie psychischen Folgen im Zuge der Begegnungen mit dem Sänger bis hin zum Verdacht des Einsatzes von K.o.-Tropfen.

Zuletzt geriet auch Christian „Flake“ Lorenz ins Visier schwerer Anschuldigungen. Zwei Zeuginnen berichten im Zuge von Recherchen des NDR und der SZ von sexuellen Übergriffen des Keyboarders. Lindemann bestreitet über seine Kanzlei die Vorwürfe gegen ihn, juristisch gilt die Unschuldsvermutung.

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