Der größte Planet des Sonnensystems: Keiner ist gewaltiger als Jupiter

Im Sonnensystem gibt es keinen größeren Planeten als Jupiter. Er ist so mächtig, dass er sogar Einfluss auf die Erde ausübt.
Frankfurt – Acht Planeten gibt es in unserem Sonnensystem – doch keiner ist so groß wie Jupiter, der König des Sonnensystems. Er besteht zum größten Teil aus den Gasen Wasserstoff und Helium und wird von mindestens 92 bekannten Monden umkreist. Die vier größten dieser Monde sind Io, Europa, Ganymed und Kallisto – nach ihrem Entdecker Galileo Galilei werden sie die Galileischen Monde genannt.
Jupiter ist mit einem Durchmesser von 143.000 Kilometern nicht nur der größte Planet des Sonnensystems, er ist auch der massereichste. Er hat etwa 2,5 Mal mehr Masse als alle anderen sieben Planeten zusammen. Jupiter hat etwa 318 Erdmassen und elf Erddurchmesser. Wegen seiner Größe beeinflusst Jupiter die Bewohnbarkeit der Erde, hat eine Studie herausgefunden. Der größte Planet des Sonnensystems zählt zu den Gasplaneten. Das heißt: Er hat keine feste Oberfläche. Die Streifen, die bereits mit Ferngläsern auf seiner Oberfläche sichtbar sind, sind farbige Wolkenbänder.
Steckbrief des Planeten Jupiter | |
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Name: | Jupiter |
Typ: | Gasplanet |
Radius: | 69.911 Kilometer |
Position im Sonnensystem: | fünfter Planet |
Entfernung von der Sonne: | 778.500.000 Kilometer |
Umlaufzeit um die Sonne: | 12 Jahre |
Monde: | mindestens 92 |
Besonderheiten: | großer roter Fleck |
Größter Planet im Sonnensystem: Jupiter ist ein Gasplanet ohne feste Oberfläche
Der „große rote Fleck“, der neben den Wolkenbändern auf der Jupiter-Oberfläche auffällt, ist ein gigantischer, ovaler Sturm, der derzeit etwa eineinhalb Erddurchmesser groß ist. 1830 wurde der Fleck erstmals registriert und wird seitdem dauerhaft beobachtet. In der Vergangenheit ist der große rote Fleck geschrumpft – die US-Raumfahrtorganisation Nasa vermutet dahinter Wechselwirkungen mit anderen Stürmen auf dem Planeten.
Ist der Jupiter am Himmel zu sehen, dann ist er auffällig: Er ist nach dem Mond und der Venus das dritthellste Objekt am Nachthimmel. Bereits mit einer kleinen Vergrößerung kann man die vier Galileischen Monde beobachten, die um den Jupiter zu „tanzen“ scheinen.
Gasriese Jupiter wurde von vielen Raumsonden besucht
Der Jupiter wurde bereits von mehreren Raumsonden be- und untersucht. Die Nasa-Raumsonde „Pioneer 10“ war das erste Raumschiff, das dem Gasriesen nahekam. In einem Abstand von etwa 130.000 Kilometern flog sie 1973 an dem Planeten vorbei und lieferte Forscherinnen und Forschern wertvolle Daten. Nur ein Jahr später folgte bereits „Pioneer 11“, die Jupiter noch etwas näher kam. Die beiden Sonden lieferten unter anderem wertvolle Erkenntnisse über die Magnetosphäre des Planeten. Außerdem machten sie die ersten Nahaufnahmen des Jupiter.
Im Jahr 1979 bekam der größte Planet des Sonnensystems gleich zweimal Besuch: „Voyager 1“ und nur Monate später „Voyager 2“ flogen an dem Gasriesen vorbei. Sie wiesen vulkanische Aktivität auf dem Jupiter-Mond Io nach und entdeckten, dass der Gasplanet genau wie Saturn Ringe hat. Die „Galileo“-Raumsonde (Nasa) umkreiste den Jupiter ab 1995 für mehr als sieben Jahre und flog auch mehrmals an den Galileischen Monden vorbei. Eine der vielen Erkenntnisse: Im Innern des Mondes Europa muss es einen verborgenen Ozean geben.
Auch die Jupiter-Monde sind für die Forschung interessant
Die Raumsonden „Cassini“ und „New Horizons“ flogen auf dem Weg zu ihren eigentlichen Zielen (Saturn beziehungsweise Pluto) am Jupiter-System vorbei und sammelten wertvolle Daten für die Wissenschaft. Aktuell umkreist die Nasa-Sonde „Juno“ den Planeten Jupiter und erforscht unter anderem das Magnetfeld und die Atmosphäre des Gasriesen. Außerdem schickt sie hochauflösende Aufnahmen zur Erde.
Die Mission „Juice“ der europäischen Raumfahrtorganisation Esa befindet sich derzeit auf dem Weg zu Jupiter. Sie soll den Planeten 2031 erreichen und ihn zwei Jahre umkreisen. Anschließend ist geplant, auch die Jupiter-Monde Europa, Kallisto und vor allem Ganymed zu erforschen. Weil nicht nur Jupiter selbst, sondern auch seine Monde für die Forschung von Interesse sind, ist geplant, im Oktober 2024 die Nasa-Sonde „Europa Clipper“ zum Jupiter-Mond Europa zu schicken. (tab)