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Affenpocken in Deutschland: Lauterbach gibt Quarantäne-Empfehlungen – Impfstoff bestellt

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Die Affenpocken breiten sich auch in Deutschland aus. Gesundheitsminister Lauterbach arbeitet an Maßnahmen. Dazu äußerte er sich am Dienstag (24. Mai).

Zusammenfassung: Bei der Pressekonferenz zur Ausbreitung von Affenpocken in Deutschland haben Gesundheitsminister Lauterbach und RKI-Präsident Wieler Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit angekündigt.

So wird empfohlen, dass sich Infizierte und deren Kontaktpersonen in eine Isolation beziehungsweise Quarantäne von mindestens 21 Tagen begeben sollen. Die Empfehlung wird nun an die Bundesländer weitergegeben. Außerdem kündigte Lauterbach an, dass er 40.000 Dosen des Affenpocken-Impfstoffs Imvanex bestellt hat, der bereits in der EU zugelassen ist. Die Beschlüsse im Überblick:

Affenpocken in Deutschland: Lauterbach und Wieler kündigen Maßnahmen an

+++ 13.20 Uhr: Bei dem Impfstoff gegen Affenpocken, von dem Gesundheitsminister Lauterbach 40.000 Dosen bestellt hat, handelt es sich um Imvanex. Dieser sei in der EU sofort anwendbar, wenn dies nötig sei. Dennoch betonte Lauterbach, dass der Impfstoff nur vorsorglich bestellt worden sei. Eine Impfstrategie gegen Affenpocken wurde nicht angekündigt.

+++ 13.16 Uhr: Gesundheitsminister Lauterbach und RKI-Präsident Wieler stellten die Gefahr, die von Affenpocken für die Gesamtbevölkerung ausgehe, als gering dar. „Was wir von den Affenpocken wissen, ist nicht der Beginn einer neuen Pandemie“, sagte Lauterbach. Wieler hob zudem hervor, dass die Krankheit nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Weitere Fälle seien in Deutschland dennoch zu erwarten, weshalb eine enge Kontaktverfolgung notwendig sei. „Vieles ist noch unbekannt“, schlussfolgerte Wieler.

+++ 13.05 Uhr: Zu Beginn der Pressekonferenz, in der über die Ausbreitung von Affenpocken in Deutschland informiert werden soll, hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine Empfehlung für eine Quarantäne ausgesprochen. So sollen sich Infizierte für mindestens 21 Tage isolieren. Dasselbe solle für Kontaktpersonen von Infizierten gelten. Darüber hinaus seien 40.000 Dosen eines Impfstoffes gegen Affenpocken bestellt worden.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte Quarantäne- und Isolationsmaßnahmen für Personen an, die mit Affenpocken infiziert sind.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte Quarantäne- und Isolationsmaßnahmen für Personen an, die mit Affenpocken infiziert sind. © Screenshot Ärztekammer

Lauterbach und Wieler äußern sich zu Affenpocken in Deutschland

+++ 12.20 Uhr: Die Pressekonferenz zur Ausbreitung der Affenpocken in Deutschland und darüber hinaus verspätet sich. Aktuell ist Gesundheitsminister Lauterbach, der an der Konferenz teilnehmen soll, noch mit einer Rede auf dem Ärztetag beschäftigt. Auf der darauffolgenden Konferenz will der Minister unter anderem mit dem RKI-Präsidenten Lothar Wieler über den Affenpocken-Ausbruch informieren.

+++ 12.00 Uhr: Auf der Pressekonferenz wollen unter anderem Karl Lauterbach und Lothar Wieler über den Ausbruch von Affenpocken in Deutschland informieren. Der Bundesgesundheitsminister und der Präsident des Robert Koch-Instituts äußern sich gemeinsam mit dem Präsidenten der Bundesärztekammer, Klaus Reinhard, um 12.15 Uhr, zu dem Thema. Zuvor hatte Lauterbach angekündigt, dass Maßnahmen zur Eindämmung des Virus vorbereitet, und schon am Dienstag vorgestellt werden können. An dieser Stelle berichten wir live über die Ankündigungen.

Lothar Wieler und Karl Lautherbach
Karl Lauterbach und Lothar Wieler äußern sich auf einer Pressekonferenz zu dem Ausbruch von Affenpocken in Deutschland. (Archivbild) © Carsten Koall/dpa

Affenpocken in Deutschland: Lauterbach plant Maßnahmen zur Eindämmung

Erstmeldung vom Dienstag, 24. Mai, 11.05 Uhr: Berlin – Aufgrund sich häufenden Meldungen von Affenpocken in Deutschland hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigt, dass Eindämmungsmaßnahmen vorbereitet werden. Aktuell werde an Empfehlungen zu Quarantäne und Impfung gearbeitet, sagte er am Montag (23. Mai) am Rande der Weltgesundheitsversammlung in Genf. Lauterbach geht davon aus, dass diese bereits am Dienstag vorgelegt werden können. Am selben Tag will er, unter anderem zusammen mit RKI-Präsident Lothar Wieler, bei einer Pressekonferenz über das Thema sprechen.

Nachdem Fälle der Affenpocken in Deutschland zuerst in Berlin und Bayern gemeldet wurden, gibt es mittlerweile auch bestätigte Infektionen in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Das Virus breitet sich aus, wobei aufgrund der langen Inkubationszeit von bis zu drei Wochen mit einer Vielzahl weiterer Meldungen in nächster Zeit gerechnet wird. Angesichts dieser Lage will Karl Lauterbach bereits jetzt Maßnahmen zur Eindämmung der Affenpocken empfehlen.

Affenpocken in Deutschland: Karl Lauterbach arbeitet an Maßnahmen zur Eindämmung

Wie genau die Quarantäne- und Impfempfehlungen angesichts der Affenpocken in Deutschland aussehen werden, ist noch unbekannt. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sprach am Montag in Bezug auf Impfungen lediglich von der Möglichkeit, Impfempfehlungen für besonders gefährdete Personen auszusprechen. Eine Impfung der allgemeinen Bevölkerung gegen Affenpocken sei aktuell nicht im Gespräch. Lauterbach habe schon Kontakt mit einem Hersteller aufgenommen, der Impfstoffe spezifisch für Affenpocken herstellt. Da das Virus bereits seit mehr als 40 Jahren bekannt ist, gibt es schon viele Informationen über Symptome, Ansteckung und Impfung bei Affenpocken.

Für eine Vorstellung davon, in welche Richtung die Quarantäneempfehlungen gehen könnten, reicht ein Blick in andere Länder, die solche bereits verkündet haben. So setzte die Gesundheitsbehörde in Großbritannien am Montag eine empfohlene Quarantänezeit von drei Wochen für enge Kontaktpersonen von Infizierten fest. In Belgien wurde eine 21-tägige Isolation für Infizierte angeordnet.

Eindämmung von Affenpocken: Lauterbach informiert über die aktuelle Lage

Die Maßnahmen zur Eindämmung von Affenpocken in Deutschland könnten am Dienstag um 12.15 Uhr auf einer Pressekonferenz verkündet werden. Am Rande des Ärztetages in Bremen wollen Gesundheitsminister Karl Lauterbach, RKI-Präsident Lothar Wieler und der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, über den Affenpocken-Ausbruch informieren.

Zuletzt warnten die Fachärzte in Deutschland vor einer zu hohen Aufregung angesichts der Affenpocken. „Die Gefahrensituation ist gering, weil das Virus nur durch engen Körperkontakt, also über Körperflüssigkeiten oder Krusten, weitergegeben wird und nicht durch Tröpfcheninfektion wie Niesen, Husten oder Sprechen“, sagte Tobias Tenenbaum, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, der Neuen Osnabrücker Zeitung am Dienstag. Der Verbandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, sagte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland außerdem, dass nach derzeitigem Stand keine Affenpocken-Pandemie zu befürchten sei. (vbu/dpa)

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