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Sturm und Regen verwüsten Italien: Freiwillige unterstützen bei Aufräumarbeiten

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Abgerissene Dächer, entwurzelte Bäume und Blitzeinschläge – das Tiefdruckgebiet „Poppea“ hat Spuren hinterlassen.

Update vom 01. September, 07:47 Uhr: Das Wetter hat sich wieder normalisiert und die Aufräumarbeiten in vom Tief „Poppea“ betroffenen Regionen Italiens laufen auf Hochtouren. In Mailand unterstützen etwa 600 Freiwillige dabei, herumliegende Äste und weitere Sturmspuren zu beseitigen, berichtet la Repubblica. Sie haben mit der Wiederherstellung des beliebten Giardino Teresa Pomodoro begonnen. Am heutigen Freitag sollen diese und weitere Grünanlagen ihre Tore für Besucher wieder öffnen, heißt es in der italienischen Tageszeitung weiter.

Das tobende Unwetter ist aktuellen Prognosen zufolge erstmal vorüber. Neben Mailand ist auch der Misurinasee südlich von Toblach stark von den Unwettern betroffen gewesen. Am Wochenende ist damit nicht länger zu rechnen – es soll trocken und mild werden. In zuletzt von Regenschauer heimgesuchte Urlaubsregionen am Gardasee und um Abruzzen macht sich sommerliches Temperaturen breit, in Malcesine mit teils stärkere Windböen bis 46 km/h.

ToblachMalcesinePescara
Freitag, 01. SeptemberBis 19°C, leicht bewölktBis 24°C, leicht bewölkt, windigBis 27°C, sonnig
Samstag, 02. SeptemberBis 20°C, leicht bewölktBis 26°C, leicht bewölktBis 27°C, sonnig
Sonntag, 03. SeptemberBis 20°C, wolkigBis 28°C, leicht bewölktBis 28°C, sonnig

Weiterhin Regen in der Toskana, Latium, Umbrien und in den Abruzzen

Update vom 30. August, 9.49 Uhr: Das Tiefdruckgebiet „Poppea“ hat in Italien Wolkeneinbrüche, Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Lorenzo Tedici, Meteorologe beim Wetterportal ilmeteo.it erklärte, dass sich „Poppea“ weiter Richtung Balkanhalbinsel bewegen und Italien bis Donnerstag (31. August) verlassen werde. Es sei dann mit einer stabileren, sonnigen Periode zu rechnen.

Die Unwetter in Italien haben in einigen Regionen für überflutete Straßen gesorgt.
Die Unwetter in Italien haben in einigen Regionen für überflutete Straßen gesorgt. © Claudio Furlan/dpa

Am Mittwoch müsse jedoch in der Toskana, in Latium, Umbrien und in den Abruzzen mit erneuten Regenschauern gerechnet werden. Die letzten Schauer werden in Friaul-Julisch Venetien, in der Romagna und an der Küste Venetiens niedergehen. Gewitter können im Süden, vor allem in Kampanien und im tyrrhenischen Kalabrien, aufziehen.

Im Norden Italiens soll schönes Wetter zurückkehren

Update vom 30. August, 7.42 Uhr: Nach den starken Unwettern am Dienstag (29. August) in Italien scheint sich der Sturm am Mittwoch nach Osten zu verlagern. Wie das italienische Wetterportal ilmeteo.it schreibt, kehre im Norden schönes Wetter zurück. In der Mitte und an der unteren Adriaseite müsse jedoch weiterhin mit Schauern und Gewittern gerechnet werden. Erst ab Donnerstag (31. August) verbessere sich die Wetterlage spürbar. Nur noch einzelne Gewitter seien möglich.

Unwetter in Italien: Bahnhof wegen Überflutungen evakuiert

Update vom 29. August, 14.30 Uhr: Es regnet unablässig in Italien. Bereits seit dem Wochenende leiden unter anderem die Lombardei und Piemont unter schweren Unwetterschäden. 239 Liter pro Quadratmeter sollen laut Angaben der Gemeinde Campodolcinno dort gefallen sein. Die Schäden in den verschiedenen Regionen reichen von abgedeckten Häuserdächern, umgekippten Bäumen und vollgelaufenen Kellern.

In der Metropole Mailand ist die Feuerwehr im Dauereinsatz. In Genua musste ein Bahnhof wegen Überflutungen evakuiert werden. Am Dienstag sollen in den Bergen von La Spezia bis zu 250 Liter pro Quadratmeter fallen, was neuen Spitzenwerten entspräche. Dauerregen ist auch für Monza angekündigt - dort findet am Wochenende der Formel-1-Grand-Prix statt.

Regen-Chaos in Italien: Mure ausgelöst

Update vom 29. August, 12.31 Uhr: Im Norden Italiens bedrohte nach heftigen Regenfällen eine riesige Felslawine Urlauber-Unterkünfte. Die Mure löste sich am Passo Tre Croci, der zum beliebten Misurinasee führt. Darunter befindet sich ein Hotel, eine Pension und mehrere Ferienwohnungen. Die Feuerwehr evakuierte den Ort. 70 Urlauber wurden in einem Fitnessstudio im Hauptort provisorisch untergebracht.

Norditalien wird weiterhin von schweren Unwettern heimgesucht.
Norditalien wird weiterhin von schweren Unwettern heimgesucht. © LFV Südtirol/dpa

Auch am Gardasee ging am Dienstagmorgen (29. August) um 7 Uhr auf der östlichen Gardaseestraße zwischen Torbole und Malcesine eine Felslawine nieder. Verletzt wurde niemand. Die Straße blieb zunächst gesperrt, ist nun jedoch einspurig wieder freigegeben.

Katastrophenschutzwarnung in Südtirol

Update vom 29. August, 11 Uhr: In Bozen hat der Bürgermeister eine Verordnung erlassen, um die Bewohner vor dem Hochwasser zu schützen. Sie verbietet es, sich unter den Brücken der Stadt und an den Ufern der Flüsse aufzuhalten. Das Verbot gelte während der gesamten Dauer der aktuellen Katastrophenschutzwarnung, berichtet ansa.it. Es beziehe sich in erster Linie auf den Abschnitt am rechten Eisackufer zwischen Ponte Mila und Ponte Palermo.

Die Maßnahme sei notwendig, weil „eine ernste und unmittelbare Überschwemmungsgefahr für die Flüsse und Bäche, die durch das Gebiet der Gemeinde Bozen fließen, besteht“, heißt es in der Verordnung. Einige Menschen hätten sich jedoch trotzdem in der Nähe der Gewässer aufgehalten.

Italien-Unwetter tobt: Video zeigt braune Fluten in Südtirol

Update vom 29. August, 8.49 Uhr: Durch die starken Regenschauer steigt der Wasserpegel der Flüsse in Italien an. Die Etsch sowie die Passer bei Meran, Bozen und Algund führen Hochwasser. Videos des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Südtirol auf der Online-Plattform X (vormals Twitter) zeigen das Ausmaß des Hochwassers: Ein reißender Strom aus braunem Wasser führt durch die Gemeinden und droht über die Ufer zu treten.

Unwetter wüten in Italien: Venedig aktiviert Flutschutz

Update vom 29. August, 7.03 Uhr: Schwere Unwetter machen Norditalien weiterhin zu schaffen. Durch starken Regen und Windböen erwartet Venedig Hochwasser. Wie die Kommune mitteilte, stieg der Wasserpegel am Montagabend (28. August) auf rund einen Meter über dem Normalstand. Venedig aktivierte daraufhin den Flutschutz „Mose“, der aus mehreren Stahl-Barrieren besteht.

Bilder der Etsch zeigen das Ausmaß des Hochwassers.
Bilder der Etsch zeigen das Ausmaß des Hochwassers. © Landesfeuerwehrverband Südtirol/Facebook

Für mehrere Gebiete in der Region Lombardei gilt auch am Dienstag Alarmstufe Rot – das teilte der italienische Zivilschutz auf der Online-Plattform X (vormals Twitter) mit. Alarmstufe Orange besteht nach wie vor in mehreren Regionen im Norden des Landes.

Unwetter wüten in Italien: Alarmstufe Rot und Orange in vielen Regionen

Erstmeldung vom 28. August 2023: Mailand – In Italien wüten heftige Unwetter. Während der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Hochwasser in Deutschland warnt, sorgen in mehreren Regionen Italiens starke Regenschauer für Überschwemmungen und Stromausfälle. Verantwortlich ist das Tiefdruckgebiet „Poppea“, das vom Norden aus über das Land fegt.

TiefdruckgebietPoppea
Betroffene GebieteInsbesondere der Norden Italiens
AuswirkungenGewitter, Stürme, Hagel, Starkregen

Unwetter wüten in Italien: Alarmstufe Rot in vielen Regionen – Überschwemmungen drohen

In der Lombardei und Ligurien entwurzelte der Sturm Bäume und riss Dächer ab. Die Lombardei hat die Alarmstufe Rot ausgesprochen. Nach Angaben des italienischen Gesundheitsministeriums bedeute dies eine „Notsituation, in der die Gesundheit von Menschen gefährdet sein könnte“. In Ligurien gilt Alarmstufe Orange, ebenso in Friaul-Julisch Venetien, der Provinz Bozen, großen Teilen des Piemont, Teilen der Toskana und Venetiens. Alarmstufe Orange herrscht aktuell auch auf Mallorca: Schlimme Unwetter mit Sturmböen bis zu 100 km/h überrollen die Insel.

Das italienische Wetterportal ilmeteo.it warnt, dass sich „Poppea“ inzwischen zu einem Mittelmeer-Hurrikan entwickelt habe. „Die Energie ist so hoch, dass die sich bildenden Gewitter so stark sein werden, dass sie innerhalb weniger Minuten riesige Mengen an Wasser und Hagel abwerfen“, schreibt das Portal. Ab Montag (28. August) werden die Auswirkungen für mindestens 48 Stunden zu spüren sein – am stärksten im Nordwesten Italiens, also in Ligurien, Piemont und der Lombardei.

Unwetter und Überschwemmungen: In einigen Regionen in Italien ist die Gefahr für Hagelstürme besonders hoch

In der Nacht zum Dienstag werde sich der Sturm Richtung Osten bewegen und die Regionen Toskana, Latium, Umbrien, Lombardei, in der Emilia Romagna bewegen. Gewitter, Starkregen und Windböen drohen. Wie die italienische Tageszeitung La Repubblica berichtet, sei die Gefahr für Hagelstürme in Piemont, Lombardei, Ligurien, Venetien, Friaul-Julisch Venetien, Toskana, Umbrien und Latium am größten. Erst im Juli wurde Italien von Schauern mit Riesen-Hagelkörnern getroffen – Videos zeigten das Ausmaß des Unwetter-Chaos.

Gesperrte U-Bahnen und Stromausfälle sind die Folgen der schweren Unwetter in Italien

Bereits am Wochenende wurde Ligurien von einem starken Wolkeneinbruch heimgesucht. In der Stadt Genua herrschen aufgrund des Starkregens Überschwemmungen. U-Bahnen seien gesperrt, Schächte geplatzt und der Strom ausgefallen, schreibt La Repubblica. Die Eisenbahnsysteme in Novi Ligure seien wegen eines Blitzeinschlags lahmgelegt.

Heftige Unwetter mit starken Sturmböen in Italien entwurzeln Bäume.
Heftige Unwetter mit starken Sturmböen in Italien entwurzeln Bäume. © Einsatz-Report24/imago

Im Valtellina, in Sondrio, trat der Wildbach Frodolfo über die Ufer. Einige Häuser wurden vorsorglich evakuiert, wie La Repubblica berichtet. In der Toskana brach indessen ein Feuer aus, nachdem ein Blitz in das Dach eines Hauses eingeschlagen hatte. Innerhalb von 12 Stunden schlugen in der Region insgesamt mehr als 13.000 Blitze ein. In Brescia hat der starke Wind am Sonntagabend mehrere Bäume umstürzen lassen. Dabei wurden die Stromleitungen durchtrennt.

Die Brennerbahnstrecke ist aufgrund eines Erdrutsches gesperrt

Zwischen den Provinzen Verona und Trient kam es aufgrund des schlechten Wetters zu einem Erdrutsch. Die Gardesanastraße ist daher in beide Richtungen gesperrt. In der Lombardei gibt es ebenfalls Sperrungen aufgrund von Erdrutschen. Betroffen ist die Staatsstraße 470 von Val Brembana und Passo San Marco.

Auch Südtirol bleibt von den schweren Unwettern nicht verschont: Zwischen Steinach in Tirol und Brenner kam es zu einem Murenabgang – die Brennerbahnstrecke musste dichtgemacht werden. Die Sperrung bleibt laut Süditrol News bis Montagabend (28. August) bestehen. In ganz Südtirol sind die Pegel der Flüsse angestiegen, in einigen Dörfern werden Überschwemmungen gemeldet. (tt)

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