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Sichtschutz in Bibliotheken!

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San Francisco - Die USA scheinen ein massives Problem in der Öffentlichkeit zu haben. Es geht um Autos und Flugzeuge, aber auch um Bibliotheken. Die ersten Büchereien reagieren.

Pssssst! Nicht so laut! Früher waren es Plaudertaschen, die Leseratten in Bibliotheken auf die Palme brachten. Jetzt sind es ganz andere Probleme, mit denen sich US-amerikanische Büchereibesucher herumschlagen müssen. Die "Generation Porno" stört den Lesegenuss anderer nämlich erheblich.

Die renommierte New York Times berichtet davon, dass sich in einer Bücherei in San Francisco immer mehr Leute an den PCs Schmuddelfotos ansehen. Andere Besucher fühlen sich davon massiv gestört. Die Leiter der Bibliothek haben reagiert und an 18 Bildschirmen Plastikblenden installiert. Sprecherin Michelle Jeffers rüffelt nicht etwa die Pornokonsumenten, sondern gibt sich ganz diplomatisch: "Es ist für ihre Privatsphäre und für unsere." Bei den restlichen 222 PCs bleibt das Problem jedoch bestehen - ebenso wie im Straßenverkehr und überall dort, wo Leute in der Öffentlichkeit auf Smartphones und Tablet-PCs starren.

Der US-Bundesstaat New Jersey arbeitet an einem Gesetz, das es verbieten soll, obszöne Filme im Auto anzusehen - zum Beispiel auf Bildschirmen, die an der Rückseite von Kopfstützen angebracht sind. In den Bundesstaaten Tennessee, Louisiana und Virginia gibt es solche Gesetze schon.

Die Anti-Porno-Bewegung "Morality in Media" hat sich auf ein anderes Verkehrsmittel eingeschossen. Ihre Kampagne: Keine Pornos im Flugzeug! Dafür haben die Aktivisten bereits alle großen Fluglinien bekniet. Denn wenn schon Verkehr, dann bitte zuhause.

kim

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