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Bei Skype und Zoom: KI hört Passwörter der Teilnehmer in Video-Call heraus

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Forscher raten zur Vorsicht – nicht nur bei der Passwortwahl, auch beim Eintippen. Bei Skype und Zoom soll eine künstliche Intelligenz Passwörter klauen können.

London/München – Kürzlich haben britische Forscher herausgefunden, dass künstliche Intelligenz (KI) die Passwortsicherheit gefährden könnte. Während Video-Calls auf Skype, Zoom und Co. soll sie Tastaturtöne identifizieren und Passwörter „erhören“ können. Das sollten Nutzer beachten, um ihre Passwörter zu schützen.

Nutzer von Skype und Zoom aufgepasst: KI ermöglicht Passwortklau über Tastaturtöne

Dass die maschinelle Intelligenz Fluch und Segen zugleich bedeutet, ist in aller Munde. Nicht nur Wissenschaftler, auch einstige KI-Treiber à la Visionär Elon Musk und Google-Pionier Geoffrey Hinton schrecken nicht davor zurück, tiefgreifende Risiken von künstlicher Intelligenz zu thematisieren. Aus einer aktuellen Forschung von Wissenschaftlern der Universitäten London, Durham und Surrey geht hervor: Eine KI soll Passwörter bei der Eingabe während digitalen Konferenzen mitschneiden können. Diese mögliche Sicherheitslücke ist bedeutungsvoll, schließlich sind Video-Calls seit Corona zu einem festen Bestandteil des Berufsalltags geworden.

Passworteingabe
Forschung zeigt: KI birgt neue Möglichkeiten, Passwörter auszuspähen. (Symbolfoto) © IMAGO/Oleksandr Latkun

Im Rahmen dieser KI-Forschung sind die Wissenschaftler folgendermaßen vorgegangen: Sie haben die Zahlen von 0 bis 9 und Buchstaben von A bis Z eines MacBooks mehrfach mit variierendem Druck und Finger gedrückt. Dadurch hat die KI ein Frequenzprofil entwickeln können. Sowohl in Skype- als auch in Zoom-Konferenzen wurde die neu erlernte Technik, Buchstaben und Zahlen anhand des Tastentons zu erkennen, getestet. Die Erfolgsquote war hoch: Die KI habe 91,7 Prozent der eingegebenen Tasten über Skype und 93 Prozent über Zoom erfolgreich erkennen können.

Das sollten Sie bei der Passworteingabe während Video-Calls auf Skype und Zoom beachten

Um einer KI den Passwortklau zu erschweren, leitet das Forschungsteam auf Grundlage ihrer gesammelten Erkenntnisse unterschiedliche Nutzer-Empfehlungen ab. Zu einfache Passwörter zu meiden und komplexere Varianten mit Sonderzeichen und Groß- und Kleinschreibung zu wählen, wird ohnehin empfohlen. Die häufige Nutzung der Umschalttaste könnte dabei auch die KI bei der Tonidentifikation verwirren. Außerdem kann laut Forschungsteam folgendes helfen, um der KI die Passwortidentifikation zu erschweren und sich vor einem derartigen Passwortklau zu schützen:

Dass KI dazu fähig sein könnte, Passwörter anhand von Tastentönen zu klauen, lässt die Auseinandersetzung mit Sicherheitsmaßnahmen aus Sicht der Forscher notwendig werden. Neben den nutzerbezogenen Tipps beziehen sie auch die technische Ebene mit ein und schlagen eine automatische Unterdrückung oder Entfernung von Tastenanschlägen während der Video-Calls vor. (fwe)

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