Update vom 26. Dezember 2019, 17.19 Uhr: Der ums Leben gekommene Vater war britischen Medien zufolge Pastor in einer christlichen Gemeinschaft in London, die ihren Ursprung in Nigeria hat. Die Familie hatte sich seit einigen Tagen in Mijas unweit von Málaga aufgehalten. Sie hatte schon mehrfach im Pool gebadet. Alle drei Opfer wurden am Mittwoch in Málaga obduziert. Dabei sei Ertrinken zweifelsfrei als Todesursache ermittelt worden. Keine der Leiche weise verdächtige Verletzungen oder Anzeichen einer Vergiftung etwa durch Chlor auf, sagte ein Polizeisprecher.
Update vom 26. Dezember 2019, 15.30 Uhr: Ein tragischer Unfall im Hotelpool hat in Andalusien das Leben eines Familienvaters, seines Sohns und einer seiner Töchter zerstört. Die Mutter habe die aus dem Wasser geborgenen leblosen Körper berührt und die ganze Zeit gebetet, dass die drei wieder zu sich kommen, berichtete ein Hotelgast der britischen Zeitung Mirror. „Sie hat sogar noch gebetet, als die Leute von der Ambulanz mit den Wiederbelebungsmaßnahmen aufgehört haben.“
Die Ermittlungen, wie es zu dem Unglück kommen konnte, dauern an. Wie die Regionalzeitung Sur am Donnerstag unter Berufung auf die Behörden berichtete, wurde im Ansaugrohr des Pools die Schwimmkappe der Neunjährigen gefunden. Ein Hotelangestellter, der ins Wasser gesprungen sei, um den in Not geratenen Gästen zu helfen, habe zudem ausgesagt, er habe Probleme gehabt, wieder aus dem Pool zu kommen, so das Blatt.
Allerdings sei nach dem Unglück bei einer Überprüfung des Saugsystems durch die Polizei kein Defekt entdeckt worden. Auch die überlebende Tochter wurde ärztlich untersucht, um die Todesursache ihrer Familienmitglieder zu ermitteln, wies jedoch keine Rötung der Augen oder Reizungen der Lunge auf, wie Bild berichtete. Eine Chlor-Vergiftung kann somit als Ursache ausgeschlossen werden.
Die Leitung des Hotelresorts „Club la Costa“ teilte mit, dass nach einer eingehenden Inspektion der zuständigen Polizeieinheit keine Probleme ausfindig gemacht wurden und gestattete am Donnerstag die Wiedereröffnung des Pools.
Update vom 26. Dezember 2019: Zu einem wahren Albtraum entwickelte sich der Heiligabend für eine britisch-amerikanische Familie, die in Spanien Weihnachten feiern wollte. Ein neunjähriges Mädchen geriet aus noch ungeklärter Ursache in Not. Vater und Sohn sprangen in den Pool, um ihr zu helfen. Alle drei wurden tot aus dem Wasser geborgen, Wiederbelebungsversuche blieben ohne Erfolg. Die Mutter und ein weiteres Kind der Familie blieben unversehrt, wurden jedoch Augenzeugen der tragischen Momente.
Wie die spanische Regionalzeitung Sur nun bezogen auf Ermittler-Quellen berichtet, ist die Todesursache nun klar. Demnach ergab die Obduktion, dass alle drei Familienmitglieder ertrunken sind. Im Institut für Rechtsmedizin waren die Leichen am Mittwoch untersucht worden. Anzeichen für eine Vergiftung oder äußere Gewalteinwirkung gebe es nicht. Dennoch bleiben riesige Fragezeichen. Unklar ist etwa, wie es zu dem tödlichen Ereignis hatte kommen können und warum das neunjährige Mädchen plötzlich in Not geriet.
Erstmeldung vom 25. Dezember 2019: Madrid - Weihnachten feiern unter der spanischen Sonne: Was klingt wie ein traumhafter Urlaub, wurde für eine britisch-amerikanische Familie ausgerechnet an Heiligabend zum absoluten Albtraum. Die Familie hatte sich bereits seit einigen Tagen in Mijas unweit von Málaga aufgehalten, als es an Heiligabend selbst zu einem tragischen Unfall kam, der Vater, Sohn und Tochter der Familie auf dramatische Weise das Leben kostete.
Das Unglück ereignete sich am Pool. Zunächst sei ein neunjähriges Mädchen beim Schwimmen in einem der Pools des Resorts in Not geraten, berichteten die Regionalzeitung Sur und andere Medien unter Berufung auf Augenzeugen. Der Vater (52) und der 16-jährige Bruder seien der Kleinen zur Hilfe geeilt, aber konnten nichts mehr ausrichten. Schließlich seien alle drei Familienmitglieder im Pool ertrunken. Urlauber und Hotelangestellte hätten den Notruf alarmiert.
Er sei für ihn nicht nachzuvollziehen, wie etwas so Tragisches passieren konnte, sagte ein Hotelgast dem britischen Nachrichtensender Sky News. Der Pool sei nicht groß gewesen.
Die Leitung des Hotelresorts Club la Costa in Spanien teilte mit, Angestellte und ein Arzt des Resorts seien den in Not geratenen Gästen nach den ersten Hilferufen von Augenzeugen sofort zu Hilfe gekommen. Doch Wiederbelebungsmaßnahmen der drei Familienmitglieder blieben erfolglos. Vater, Sohn und Tochter der Familie konnten nicht mehr gerettet werden.
Die Szene wurde von der Mutter und ihrem dritten Kind mit beobachtet. Psychologen kümmerten sich um die beiden und weitere geschockte Augenzeugen, die das Unglück ebenfalls mit ansehen mussten.
Inzwischen seien Ermittlungen in dem Fall aufgenommen worden, hieß es nun am Mittwoch. Nun bleibe das Ergebnis der Autopsien abzuwarten. Man schließe „ein Problem mit der Pumpe aber nicht aus“, sagte der Polizeisprecher. Aufgrund von defekten Saugrohren ist es bereits mehrfach zu Unfällen in Pools gekommen. Die Gefahr des Ertrinkens in Pools wird oft unterschätzt.
So starb eine zwölfjährige Russin im vergangenen Sommer in einem Hotelpool in der Türkei, als ihr Arm von einer Pumpe angesaugt wurde. Erst nach 15 Minuten konnte das Mädchen befreit werden. Sie wurde reanimiert, starb aber Tage später an den Folgen. Im Sommer 2011 war ein 13 Jahre altes Mädchen aus Deutschland auf ähnliche Weise in einem nicht zugelassenen Hotelpool in Bulgarien ebenfalls tödlich verunglückt.
Tragische Badeunfälle mit Todesfolge wie dieses Familienunglück passieren allerdings nicht nur in Pools. Auch in Freigewässern in Deutschland kommt es immer wieder zu tragischen Unglücken.
Beispielsweise im Raum Starnberg, wo sich eine unheimliche Unfallserie ereignete, wurde das Wasser immer wieder zum Verhängnis für Schwimmer, wie merkur.de* berichtet.
dpa/cw
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