Bis 45 Grad: „Brutale, nicht enden wollende Hitzewelle“ überrollt Südostasien
In Südostasien sorgt eine lang anhaltende Hitzewelle weiter für Chaos. Grund soll der vom Menschen verursachte Klimawandel sein.
Frankfurt – Durchschnittstemperaturen jenseits der 30 Grad Celsius sind auch für Südostasien eine Seltenheit. Im Jahr 2023 sind sie häufiger Realität – Höchsttemperaturen von 45 Grad wurden teils gemessen.
Rekordhitze in Südostasien sorgt weiter für Chaos
Tagtäglich steigen die Temperaturen in Ländern wie Vietnam auf über 30 Grad Celsius an. Grund für die hohen Temperaturen ist laut Expertinnen und Experten eine „El Niño“-Phase – darunter werden nicht zyklische und veränderte Meeresströmungen im äquatorialen Pazifik verstanden. Besonders betroffen sind Thailand, Vietnam und die Philippinen. Die Zeitung Bangkok Post sprach von einer „brutalen Hitze“, die als ein unheilvolles Zeichen und eine Warnung für die Welt verstanden werden sollte.

Gleich in mehreren Ländern Südostasiens wurden Rekordtemperaturen gemessen. In Bangladesch waren es zwischenzeitlich über 40 Grad Celsius – so warm, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. In Thailand wurde in der Stadt Tak sogar die höchste jemals gemessene Temperatur aufgezeichnet: 45,4 Grad Celsius. „Extreme Temperaturen machen die harte Arbeit schwieriger und wirken sich auf meine Gesundheit aus“, zitiert CNN einen 53-jährigen Sanitärarbeiter aus Hanoi. Der Klimatologe und Wetterhistoriker Maximiliano Herrera spricht sogar von einer „brutalen, nie enden wollenden Hitzewelle“.
Ist eine solche Hitzewelle auch in Europa möglich?
Laut eines Berichts der World Weather Attribution (WWA) handelt es sich um eine Hitzewelle, die nur alle 200 Jahre eintritt. Den Grund dafür nannten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ebenfalls: Ohne den von Menschen verursachten Klimawandel wäre die Hitzewelle „praktisch unmöglich“ gewesen. Obwohl es zurzeit zu einigen Regentagen in Südostasien kommt, sind die Temperaturen weiterhin hoch. Die Monsunzeit steht noch bevor, in der Regel hält diese von Juni bis Oktober an.
Auch in Deutschland und Europa werden Hitzewellen und Starkregen in den kommenden Jahrzehnten wohl zum Leben dazugehören. Wie die Weltwetterorganisation meldete, stiegen die Temperaturen in Europa doppelt so schnell an wie im globalen Durchschnitt. Auffällig waren auch die Hitzewellen im Mittelmeer, Ende April verzeichneten Spanien und Portugal bereits Temperaturen um die 40 Grad. In Deutschland kommt es in weiten Teilen aktuell zu einer langanhaltenden Trockenheit – ein Wetterexperte fürchtet sogar tropische Zustände.