1. Startseite
  2. Welt

Trump zu umstrittenen Besuch in Kenosha eingetroffen - jetzt verteidigt er mutmaßlichen Todes-Schützen

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Fabian Müller

Kommentare

Der Polizeieinsatz gegen einen Schwarzen im us-amerikanischen Kenosha schockiert das Land und sorgt für weitere Anti-Rassismus-Proteste. Präsident Trump verteidigt einen Schützen.

Update vom 1. September, 21.43 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist zu einem umstrittenen Besuch in der Stadt Kenosha eingetroffen*, wo es nach Polizeischüssen auf einen Schwarzen zu teils gewaltsamen Protesten gekommen war. Der Republikaner machte sich am Dienstag in der Stadt im Bundesstaat Wisconsin ein Bild von den Schäden infolge von Ausschreitungen. In der Stadt gingen sowohl Anti-Rassismus-Demonstranten als auch Trump-Anhänger auf die Straße.

Der Gouverneur von Wisconsin und der Bürgermeister von Kenosha hatten Trump von der Visite abgeraten, weil sie eine Zunahme der Spannungen befürchteten. Ein Treffen Trumps mit der Familie des in Kenosha durch Polizeischüsse schwer verletzten Afroamerikaners Jacob Blake war nicht geplant.

Update vom 1. September, 9.05 Uhr: Alle Vorbehalte ignoriert: US-Präsident Donald Trump reist am Dienstag nach Kenosha - trotz einer angespannten Lage und obwohl ihn Bürgermeister und Gouverneur ausgeladen haben.

Am Montagabend verteidigte Trump nun einen weißen Schützen, der bei einem Protest gegen Rassismus in Kenosha zwei Menschen erschossen haben soll. Er suggerierte, dieser habe in Notwehr gehandelt. „Die Demonstranten haben ihn sehr gewalttätig angegriffen, er wäre wohl getötet worden“, sagte Trump im Weißen Haus. Ob eine solche Aussage, ob wahr oder falsch, gemeinsam mit dem unerwünschten Besuch zur Deeskalation beiträgt, ist fraglich.

In Kenosha wollte Trump unter anderem Vertreter der Sicherheitskräfte treffen. Die Familie von Jacob Blake, der nach Angaben seiner Angehörigen nach den Schüssen der Polizei gelähmt bleiben wird, wollte Trump nicht treffen. Sie hätten darauf bestanden, nur im Beisein eines Anwalts mit ihm zu sprechen, sagte er. In einem am Montagabend ausgestrahlten TV-Interview äußerte der US-Präsident zudem gleich mehrere Verschwörungstheorien.

Eskalation in den USA: Trump ist in Kenosha (Wisconsin) offenbar nicht willkommen - „bitte fahren Sie nicht“

Update vom 31. August, 7.18 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist in Kenosha, Wisconsin, scheinbar nicht willkommen. Tony Evers, der Gouverneur des US-Bundesstaates Wisconsin hat den US-Präsidenten aufgerufen, seinen Besuch in der von Protesten erschütterten Stadt abzusagen. „Ich bin besorgt, dass ihre Anwesenheit unsere Heilung nur behindern wird“, schrieb Evers in einem in der Nacht zum Montag veröffentlichten Brief. Er befürchte auch, dass für einen Besuch Trumps Ressourcen umgeleitet werden müssten, die gebraucht würden, um für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen.

In Kenosha hatte vor einer Woche ein Polizist dem 29-jährigen schwarzen Amerikaner Jacob Blake siebenmal in den Rücken geschossen. Nach den Schüssen brachen Proteste aus, bei denen es zwei Nächte in Folge auch Gewalt mit brennenden Gebäuden und Autos gab. In der dritten Nacht erschoss ein 17-Jähriger, der als bewaffneter Zivilist die Straßen patrouillieren wollte, zwei Menschen und verletzte einen weiteren. Die Schüsse wurden von Augenzeugen auf Video festgehalten. Der 17-Jährige wurde wegen zweifachen Mordes angeklagt, sein Anwalt spricht von Selbstverteidigung.

Trump hatte in den vergangenen Tagen vor allem betont, dass in der Stadt schnell wieder Ordnung wiederhergestellt werden müsse. Am Wochenende teilte das Weiße Haus dann mit, dass der Präsident am Dienstag nach Kenosha fliegen werde. Dabei wolle er sich mit Sicherheitsbehörden treffen und sich ein Bild von den Schäden nach den gewalttätigen Protesten machen, sagte ein Sprecher. Ein Anwalt Blakes sagte im Sender CBS, dessen Familie habe bisher kein Gesprächsangebot Trumps bekommen.

Eskalation in den USA: Mann bei Anti-Rassismus-Protesten erschossen - Trump-Fans attackieren Demonstranten

Update vom 30. August, 17.22 Uhr: Am Rande einer Anti-Rassismus-Demonstration in der US-Stadt Portland ist ein Mensch erschossen worden. Die tödlichen Schüsse seien am späten Samstagabend (Ortszeit) im Zentrum von Portland gefallen, teilte die Polizei auf Twitter mit. Demnach hatte es kurz zuvor Zusammenstöße zwischen Black-Lives-Matter-Demonstranten und Anhängern von US-Präsident Donald Trump gegeben. Nähere Angaben zu dem Toten machte die Polizei zunächst nicht, laut dem Lokalmedium Oregonlive soll er eine Baseball-Kappe der rechten Gruppe „Patriot Prayer“ getragen haben.

In Portland gibt es seit Wochen jede Nacht Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Am Samstag fuhr als Art Gegenbewegung ein Autocorso von Trump-Anhängern durch die Stadt. Laut Medienberichten waren es mehreren hundert Autos mit etwa 2.500 Trump-Unterstützern. Trump begrüßte die Aktion auf Twitter mit den Worten „Großartige Patrioten!“.

Laut Medienberichten kam es am Abend zu Auseinandersetzungen zwischen Trump-Anhängern und Demonstranten. Auf dem Video eines „New York Times“-Reporters war zu sehen, wie von der Ladefläche eines Pickups im Autocorso mit einem Paintball-Gewehr auf Demonstranten geschossen wird. Von einem anderen Wagen wird Pfefferspray versprüht.

Am Dienstag will Trump in die Stadt Kenosha fahren, in der es nach den Schüssen eines Polizisten in den Rücken eines Schwarzen ebenfalls Proteste gibt. Rund zwei Monate vor der US-Präsidentenwahl heizt sich die Stimmung im Land immer weiter auf. Trump macht Gewalt am Rande von Protesten in amerikanischen Städten dabei immer mehr zum Wahlkampfthema im Rennen ums Weiße Haus. Dabei verpasst er keine Gelegenheit, gegen seinen Herausforderer, den Demokraten Joe Biden, zu hetzen.

Biden, der acht Jahre Vizepräsident unter Barack Obama war, ist bei schwarzen US-Amerikanern populär. Trump versucht, die Demokraten mit Gewalt bei Protesten in Verbindung zu bringen und Ängste bei potenziellen Wählern zu schüren. Die Krawalle seien ein Vorgeschmack darauf, dass in „Bidens Amerika“ niemand sicher sein werde, sagte Trump jüngst. Biden warf Trump im Gegenzug vor, die Gewalt im Land anzufachen, um daraus politischen Nutzen zu ziehen: „Er gießt mehr Benzin ins Feuer.“

USA: Nach Polizeischüssen auf Afroamerikaner - Teenager wegen Mordes angeklagt

Update vom 28. August, 15.52 Uhr: Bei einer Kundgebung gegen Rassismus und Polizeigewalt fielen am Montag im US-Bundesstaat Wisconsin plötzlich Schüsse. Dabei starben zwei Menschen. Ein 17-Jähriger wurde im benachbarten Illinois am Mittwoch festgenommen. Scheinbar gehörte er zu einer Gruppe bewaffneter Zivilisten, die gegen die Demonstranten vorgehen wollten. Nun wurde er des zweifachen Mordes angeklagt und nach Wisconsin überführt. Unter anderem legt man dem Jugendlichen auch versuchten Mord und unerlaubten Waffenbesitz zur Last.

Wie Augenzeugen berichten und auch im Netz veröffentlichte Videos zeigen sollen, soll der 17-Jährige am Tattag zu einer ganzen Gruppe von bewaffneten Zivilisten gestoßen sein, die ihr Eigentum und die Stadt schützen wollten. Wie der Sheriff und der Polizeichef von Kenosha mitteilten, wurden in der Nacht auf Donnerstag gleich mehrere Personen in einem anderen Bundesstaat festgenommen - darunter auch der 17-Jährige. Für die Behörden gab es wohl eine ganze Reihe an Verdächtigen, die mutmaßlich „kriminelle Aktivitäten“ am Rande der Proteste planten.

Nach den Schüssen in US-Stadt Kenosha twitterte die Polizei heute: „Bleibt Zuhause“

Update vom 27. August, 21.56 Uhr: Die prekäre Situation im US-Amerikanischen Kenosha hat sich längst zum Politikum entwickelt. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump vorgeworfen, die Gewalt im Land anzufachen, um daraus politischen Nutzen zu ziehen. „Er gießt mehr Benzin ins Feuer“, sagte Biden am Donnerstag im Sender MSNBC. „Er hofft auf mehr Gewalt, nicht auf weniger Gewalt.“

In den vergangenen Tagen war es nach Schüssen in den Rücken eines schwarzen Amerikaners bei einem Polizeieinsatz im Bundesstaat Wisconsin auch zu Gewalt bei Protesten gekommen. Beim Parteitag von Trumps Republikanern war das Versprechen von „Recht und Ordnung“ eine zentrale Botschaft - Vize-Präsident Mike Pence sagte am Mittwoch unter anderem: „Sie werden nicht sicher sein in Bidens Amerika.“

Biden konterte: „Das Problem ist, wir befinden uns gerade in Donald Trumps Amerika.“ Die Republikaner hätten bei dem Parteitag weder über die Corona-Krise, noch die Gründe für die Proteste gesprochen. Zudem warf Biden den Rednern beim Republikaner-Parteitag vor, gelogen zu haben: „Lügen, Lügen, Lügen. Einer nach dem anderen.“ Zu Trump selbst sagte er: „Ich denke, wir alle wissen, dass dieser Mann eine etwas pathologische Neigung hat, nicht die Wahrheit zu sagen.“

Am Freitag soll Trump auf dem Parteitag eine Rede zur offiziellen Annahme der Nominierung als Präsidentschaftskandidat halten - dabei werden weitere Attacken auf Biden erwartet.

USA: Proteste nach Polizeischüssen - NBA verschiebt Basketballspiele

Update vom 27. August, 7.45 Uhr: Der durch Polizeischüsse in den Rücken schwer verletzte Afroamerikaner Jacob Blake hatte nach Angaben der US-Justiz ein Messer in seinem Auto. Ermittler hätten auf der Fahrerseite auf dem Boden ein Messer gefunden, sagte der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaates Wisconsin, Josh Kaul, am Mittwoch. Auch Blake selbst habe den Besitz eines Messers eingeräumt.

Unklar war zunächst, ob der 29-Jährige das Messer bei der Auseinandersetzung zu einem Zeitpunkt in seiner Hand gehalten hatte. Der Generalstaatsanwalt sagte, eine weitere Waffe sei in dem Fahrzeug nicht gefunden worden.

Die US-Basketball-Liga NBA hatte unterdessen drei für Mittwoch geplante Spiele verschoben. Die Liga-Verantwortlichen reagierten damit auf einen Spiel-Boykott der Mannschaft Milwaukee Bucks. Die Mannschaft aus Wisconsin hatte die geplante Partie gegen Orlando Magic boykottiert, um gegen die Polizeischüsse gegen Blake zu demonstrieren. Die NBA verschob in der Folge alle drei für den Tag geplanten Spiele.D

USA: Proteste nach Polizeischüssen - Trump entsendet Nationalgarde

Update vom 26. August, 21.25 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Menschen während der Proteste gegen Polizeigewalt im US-Bundesstaat Wisconsin ist ein 17-Jähriger festgenommen worden. Die Polizei nahm den jungen Mann in Antioch im benachbarten Bundesstaat Illinois in Gewahrsam, wie sie mitteilte. Der 17-Jährige sei bereits wegen des Tötungsdelikts formell beschuldigt worden und werde nach Wisconsin überstellt.

Am Dienstag waren bei Protesten hunderter Demonstranten zwei Menschen erschossen worden.

Wegen der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt kündigte US-Präsident Donald Trump* die Entsendung von Einheiten der Nationalgarde nach Kenosha an. Er wolle Nationalgardisten und Bundespolizisten schicken, um „Plünderungen, Brandstiftung, Gewalt und Anarchie“ in Kenosha zu unterbinden, erklärte er bei Twitter.

„Wir werden Plünderungen, Brandstiftung, Gewalt und Anarchie auf amerikanischen Straßen nicht tolerieren“, erklärte Trump. „Gesetz und Ordnung“ sollten wiederhergestellt werden. Es war seine erste Reaktion seit den Schüssen auf Blake.

Polizist schießt Afroamerikaner mehrmals in den Rücken: 29-Jähriger ist nun gelähmt

Update vom 26. August, 12.05 Uhr: Die Mutter des in den USA durch Polizeischüsse in den Rücken schwer verletzten Afroamerikaners Jacob Blake (siehe Erstmeldung) hat zu friedlichen Protesten aufgerufen. Sie habe in Kenosha „viele Schäden“ gesehen, sagte Julia Jackson am Dienstag, nachdem es in der Stadt im Bundesstaat Wisconsin zwei Nächte in Folge zu Ausschreitungen gekommen war. Diese Vorfälle spiegelten „nicht das wider, was mein Sohn und meine Familie sind“.

„Wenn Jacob wüsste, was an Gewalt und Zerstörung passiert, wäre er sehr unerfreut“, sagte Julia Jackson. Blakes Familie erklärte, der 29-Jährige sei von der Hüfte abwärts gelähmt und werde womöglich nie wieder laufen können. Nach Angaben seiner Anwälte durchschlugen Kugeln Blakes Wirbelsäule, seinen Magen, seine Leber und einen Arm. „Die jetzige medizinische Diagnose ist, dass er gelähmt ist“, sagte der Menschenrechtsanwalt Ben Crump. „Es wird ein Wunder nötig sein, damit Jacob Blake junior jemals wieder laufen wird.“

Blakes Vater warf der Polizei einen „sinnlosen Mordversuch“ vor. „Sie haben sieben Mal auf meinen Sohn geschossen, als ob er nichts zählt. Aber mein Sohn zählt. Er ist ein Mensch.“ Für Freitag ist in der Hauptstadt Washington ein großer Marsch gegen Polizeigewalt gegen Schwarze geplant. Er findet am Jahrestag der berühmten Rede „I Have a Dream“ („Ich habe einen Traum“) des schwarzen Bürgerrechtlers Martin Luther King statt. King hielt die Rede am 28. August 1963.

Der Vater des durch Polizeischüsse schwer verletzten Afroamerikaners Jacob Blake redet auf einer Pressekonferenz zu dem Vorfall in Kenosha im US-Bundestaats Wisconsin.
Jacob Blake senior wirft der US-Polizei einen „sinnlosen Mordversuch“ an seinem Sohn vor. © Kamil Krzaczynski / AFP

Polizist schießt Afroamerikaner mehrmals in den Rücken: Video erschüttert die USA - Notstand ausgerufen

Update vom 25. August, 22.37 Uhr: Im US-Bundesstaat Wisconsin ist nach zwei Nächten gewaltsamer Proteste wegen der Schüsse von Polizisten auf einen schwarzen Amerikaner der Notstand ausgerufen worden. Gouverneur Tony Evers ordnete am Dienstag zugleich eine verstärkte Präsenz der Nationalgarde in der Stadt Kenosha an. Viele sehen den umstrittenen Einsatz gegen den Afro-Amerikaner Jacob Blake das jüngste Beispiel für Rassismus und Polizeigewalt in den USA.

Der 29-jährige Familienvater war am Sonntag in Kenosha durch Schüsse der Polizei in seinen Rücken schwer verletzt worden. Auf einem Video ist zu sehen, wie Blake zu seinem Auto geht, gefolgt von zwei Polizisten mit gezogenen Waffen. Eine der Waffen ist auf seinen Rücken gerichtet. Als Blake die Fahrertür öffnet und sich ins Auto beugt, fallen Schüsse. Nach Angaben des Anwalts der Familie, Ben Crump, saßen in dem Auto Blakes Kinder im Alter von drei, fünf und acht Jahren.

Nach Angaben von Blakes Vater und des Anwalts ist er infolge der Schüsse von der Hüfte abwärts gelähmt. Kugeln hätten die Wirbelsäule getroffen. „Es wird ein Wunder brauchen, damit er wieder laufen kann“, sagte Anwalt Crumb am Dienstag. „Er schoss sieben Mal auf meinen Sohn. Sieben Mal!“, sagte Jacob Blake Senior. Mutter Julia Jackson sagte unter Tränen, ihr Sohn wäre gegen die Gewalt, wenn er davon wüsste. „Wir brauchen Heilung.“

Gouverneur Evers betonte, dass es eine Grenze zwischen friedlichem Protest und Ausschreitungen gebe, die Familien und Geschäfte gefährdeten.

Polizist schießt Afroamerikaner mehrmals in den Rücken: Video erschüttert die USA

(Erstmeldung vom 24. August) Kenosha - Ein weiterer Fall von Polizeigewalt gegen einen Schwarzen hat im US-Bundesstaat Wisconsin Proteste ausgelöst. Ein US-Polizist aus Kenosha hat einem Mann in den Rücken geschossen. Auf Handyvideos ist zu sehen, wie ein Polizist aus kurzer Distanz feuert. Das Opfer wollte gerade in sein Auto steigen.

Nach Polizei-Schüssen in den USA: Afroamerikaner schwebt in Lebensgefahr

Jacob Blake sei am helllichten Tag mehrmals in den Rücken geschossen worden, teilte der Gouverneur des Bundesstaates, Tony Evers, im Online-Dienst Twitter mit. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag in der Stadt Kenosha. Nach Angaben der Polizei schwebt Blake in Lebensgefahr. Er sei mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Milwaukee geflogen worden.

„Wir kennen zwar noch nicht alle Einzelheiten, aber was wir genau wissen ist, dass er nicht der erste schwarze Mann oder Mensch ist, der in unserem Bundesstaat oder Land durch die Hand von Sicherheitskräften verletzt, angeschossen oder gnadenlos getötet wurde“, erklärte Evers auf Twitter. „Wir stehen an der Seite derjenigen, die Gerechtigkeit, Gleichheit und Verantwortung für das Leben Schwarzer fordern“, fügte er hinzu.

Kenosha: US-Polizist schießt Schwarzem bei Einsatz mehrfach in den Rücken - Das sagt die Polizei

Die Polizei wurde nach eigenen Angaben am Sonntag gegen 17.11 Uhr zu einem häuslichen Zwischenfall gerufen. Die Videoaufnahmen des Vorfalls zeigen, wie zwei Polizisten mit gezogener Waffe einem afroamerikanischen Mann folgen, der um seinen grauen Wagen geht. Als er die Tür öffnet, um sich hinter das Steuer zu setzen, zieht ihn einer der Polizisten am Hemd und Schüsse sind zu hören. Blake wird offenbar mehrere Male in den Rücken geschossen.

USA: Die Kinder mussten alles mit ansehen - Seine drei Söhne saßen im Auto

Der Menschenrechtsanwalt Ben Crump erklärte auf Twitter, Blake habe versucht, einen Streit zwischen zwei Frauen zu schlichten. Seine drei Söhne hätten im Wagen gesessen. „Sie haben gesehen, wie ein Cop auf ihren Vater geschossen hat. Sie werden für immer traumatisiert sein“, erklärte Crump, der die Familie von George Floyd vertritt, der Ende Mai bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden war. Floyd starb, nachdem ein weißer Polizist fast neun Minuten lang auf seinem Nacken gekniet hatte.

Achtung, das folgende Twitter-Video enthält verstörende Inhalte:

In Kenosha versammelten sich nach Einbruch der Dunkelheit zahlreiche Demonstranten, die Bereitschaftspolizisten gegenüber standen, wie Bilder des „Milwaukee Journal Sentinel“ zeigten. Die Stadt verhängte eine nächtliche Ausgangssperre.

Demonstranten protestieren im US-Bundesstaat Wisconsin gegen Polizeigewalt.
Im US-Bundesstaat Wisconsin löste ein Polizeieinsatz Proteste aus. © Wdjt-Tv/AFP

Nach Schüsse in den Rücken - US-Polizisten sind beurlaubt

Das Justizministerium von Wisconsin teilte mit, die Kriminalpolizei ermittle in dem Fall. Die beteiligten Polizisten seien beurlaubt worden, erklärte die Behörde am Montagmorgen.

Der Tod von George Floyd im Mai hatte in den USA landes- und weltweite Demonstrationen gegen exzessive Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst. Die Bewegung Black Lives Matter* forderte Gerechtigkeit von den Verantwortlichen(AFP).

USA: Tod von George Floyd sorgt auch in Deutschland für Debatten

Sind die Geschehnisse in den USA mit dem Tod von George Floyd auch in Deutschland möglich? Kriminologe Christian Pfeiffer nennt, wie Merkur.de* berichtet, Ursachen, Auswirkungen - und Verbesserungsansätze. *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks

Derweil ist die Lage in Belarus weiter prekär. Nun droht Wladimir Putin mit einer Invasion.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion