Gerangel mit weinendem Flughafen-Personal: Urlauber sitzen in Palma fest
Ein Sturm fegt über die Urlauberinsel Mallorca. Am Flughafen herrscht derzeit Ausnahmezustand. Es kommt zu Rangeleien und Chaos.
Palma ‒ Wer von Reiseabenteuer träumt, denkt sicher nicht an die Szenen, die sich derzeit am Flughafen in Palma abspielen sollen. Über der spanischen Insel tobt ein schweres Unwetter mit Windböen bis 120 Stundenkilometern. Bäume stürtzten um, Schiffe kollidierten, Menschen wurden verletzt. Zwei deutsche Urlauber sind sogar spurlos verschwunden. Von hunderten Notrufen wird in den lokalen Medien berichtet. Auf den balearischen Inseln herrscht inzwischen Alarmstufe orange.
Gerangel am Flughafen in Palma - Reisende übernachteten auf Luftmatratzen
Am Flughafen in Palma (Spanien) regiert das Chaos. Reisende, die eigentlich schon in ihrem Flieger nach Hause sitzen wollten, warten in langen Schlangen an Terminals. Viele sind genervt, Einige übernachteten auf dem Boden auf Luftmatratzen - auch etliche Familien mit Kindern. Andere legen sich gemütlich auf die Gepäckbänder. Die Maschinen der Airlines können bei dem derzeitigem Unwetter nicht abheben. Und die Informationen der Fluggesellschaften seien katastrophal. Das berichtet die deutschsprachige Mallorca Zeitung.

Die Lage am Flughafen ist angespannt. Das dortige Personal ist überfordert. Einige haben laut Bericht vor Verzweiflung geweint. Es komme zu Rangeleien zwischen Urlaubern und Flughafenmitarbeitern. Das Sicherheitspersonal tauchte erst später auf. Derweil wurden Gutscheine im Wert von 15-Euro an die wartenden Urlauber verteilt. Doch die Läden am Flughafen seien zu dieser Zeit längst ausverkauft gewesen. Um beispielsweise Windeln für die kleine Tochter zu kaufen, berichten Eltern, die nach Düsseldorf (NRW) zurück wollen.
Chaos und Gerangel am Flughafen Palma - Handyakkus leer - an Bord herrscht Todesangst
Im Laufe des Montagnachmittag soll sich der Ausnahmezustand für Urlauber etwas entspannt haben. Reisende der Condor wurden in Hotels untergebracht. In der Zwischenzeit sollen Wartende die Kabel von Getränkeautomaten abgerissen haben, um ihre Handyakkus aufzuladen. Denn offenbar hat auch der Strommangel die Gemüter vor Ort überhitzt.
Teilweise sind nach Angaben des Berichts Flieger gestartet. Sofern Plätze frei waren, durften die einsteigen und mitfliegen, die zuerst am Schalter waren. Das Blatt berichtet, dass Familien mit Kindern und Senioren dabei das Nachsehen hatten. Glück im Unglück hatten diese Passagiere. Bei einer Maschine auf dem Weg nach Zürich herrschte aufgrund der Sturmböen extreme Panik an Bord. „Alle wollten nur noch raus“, berichtet ein Leserreporter, der in dem Flieger aus Mallorca saß. Auf einem Flug in den Ibiza-Urlaub geraten Flugreisende sogar in Todesangst. Die Maschine verlor 1000 Höhenmeter während des Flugs durch die Unwetter.
(sthe)