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Geschmacklos: Paar erfindet Geburt und Tod eines Fake-Babys - um Freunde abzuzocken

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Amerikanisches Paar erbeutet Geld nach vermeintlichem Tod ihres Fake-Babys (Symbolbild).
Amerikanisches Paar erbeutet Geld nach vermeintlichem Tod ihres Fake-Babys (Symbolbild). © dpa / Holger Hollemann

Unvorstellbar, was für ein dreistes Verbrechen ein amerikanisches Paar begangen hat, um Geld aus einer „GoFundMe“-Kampagne zu erbeuten.

Pittsburgh - Dieses Verbrechen ist an Schamlosigkeit wohl nicht mehr zu überbieten: Ein US-amerikanisches Paar spielte mit dem Mitgefühl zahlreicher ihnen unbekannter Menschen - nur, um sich zu bereichern. Dabei schreckte es nicht einmal vor einer fingierten Schwangerschaft zurück. Und auch nicht davor, den Tod des vermeintlichen Babys zu verkünden. 

Amerikanisches Paar fingiert Schwangerschaft

Am Anfang stand die augenscheinlich heile Welt: Kaycee und Geoffrey Lang, ein junges Paar aus der Nähe von Pittsburgh, freuen sich auf ihren gemeinsamen Sohn. So geben sie es zumindest nach außen hin vor. Von regelmäßigen Facebook-Posts des wachsenden Babybauchs bis hin zu einer eigens organisierten „Baby shower“-Party für die werdende Mutter ließen die beiden nichts aus, um ihr Glück möglichst authentisch mit der restlichen Welt zu teilen.

Amerikanisches Fake-Baby: Von Anfang an erste Zweifler im Freundeskreis

Aber egal, wie viel Mühe sie sich auch dabei geben, Cynthia Dilascio, eine Freundin des Paares und die Organisatorin der Babyparty, hegte bereits Zweifel an Kaycees Schwangerschaft. Wie sie dem Nachrichtensender CNN allerdings erzählt, hat sie sich ihre Skepsis nie anmerken lassen. 

Crowdfunding-Aktion nach vermeintlichem Tod des Fake-Babys

Später folgt der Gipfel der Geschmacklosigkeit. Am dritten Juli soll der kleine Easton Walt Lang zur Welt gekommen sein, aber der Junge verstirbt angeblich nach nur wenigen Stunden an Atemproblemen. Um Geld für die Beerdigung des Kindes zu sammeln, initiieren Kaycee und Geoffrey via „GoFundMe“ schließlich eine Crowdfunding-Campagne. Schnell schlagen sie aus dem Mitgefühl der Menschen Profit und es gelingt ihnen, umgerechnet mehrere hundert Euro zu sammeln. 

Schwindel um Fake-Baby fliegt auf

Doch dann fliegt der ganze Schwindel der vermeintlich trauernden Eltern auf. Dilascio, von Anfang an bereits misstrauisch, beginnt zu recherchieren. Allerdings wissen weder Krematorium noch Krankenhaus von dem kleinen Easton. Schließlich erstattet Dilascio Anzeige bei der Polizei. 

Die Beamten können jedoch auch keinerlei Aufzeichnungen finden, die die Existenz von Baby Easton in irgendeiner Form belegen könnten. Als sie später das Haus des Eltern untersuchen, finden sie eine lebensechte Babypuppe und eine personalisierte Urne mit dem Namen Easton Walt Lang. 

Polizei und Freunde des Paares sind schockiert

„Sie haben die Güte der Menschen ausgenutzt“, sagt Polizeisprecher Steve Limani dem CNN über das Verbrecherpaar. Laut der Behörden ist alles nämlich nur ein großer Betrug gewesen. „Das ist ziemlich verachtenswert“, so Limani weiter. „Man tut das keinen Fremden an, sondern Leuten, die sich um einen sorgen.“

Auch Dilascio ist entsetzt: „Es gibt Leute, die kein Kind bekommen können oder eines verloren haben. Und sie tut so etwas. Man muss krank sein, um so etwas zu tun“. 

Betrüger-Paar vor Gericht

Während die Spender laut „GoFundMe“ ihr Geld zurückbekommen sollen, müssen sich Kaycee und Geoffrey Lang nun vor Gericht verantworten. Eine erste Anhörung soll am 1. Oktober stattfinden. Bislang hat sich das Paar noch nicht öffentlich geäußert. 

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Auch der Internetriese Amazon wurde letztens zum Opfer eines äußerst dreisten Betrügers

Dieses Baby wurde nicht erfunden und grenzt an ein medizinisches Wunder. Denn in Indien wurden eine 73-Jährige und ihr 80-Jahre alter Ehemann zum ersten Mal Eltern. Eine werdende Mutter in den USA wollte hingegen nur wissen, welches Geschlecht ihr Baby haben wird. Was die Mutter dann auf dem Ultraschallbild sieht, ist ganz schön unheimlich.

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