„Kommt uns gefährlich nahe“: Zwei Wirbelstürme unterwegs – Hurrikan steuert auf Europa zu
Auf dem Atlantik wird es ungemütlich. Gleich zwei tropische Wirbelstürme haben sich gebildet. Einer davon nimmt offenbar Kurs auf Europa.
Kassel – Unwetter mit Gewittern und Starkregen sollen in den kommenden Tagen über Deutschland fegen. Währenddessen ist die Hurrikan-Saison über dem Atlantik in vollem Gange. Gleich zwei tropische Wirbelstürme haben sich auf dem Atlantischen Ozean gebildet, die unter Umständen auf Land treffen könnten.
Hurrikan-Saison: Wirbelstürme Lee und Margot wüten auf dem Atlantik
Hurrikan Lee hatte zwischenzeitlich die höchste Kategorie fünf erreicht und maß Windgeschwindigkeiten von über 250 Kilometern pro Stunde, meldete wetter.com. Nach derzeitigen Berechnungen bewege sich der Sturm in Richtung Nordwesten. Gleichzeitig formierte sich ein weiterer Wirbelsturm – Hurrikan Margot.
Sturmtief Lee wird voraussichtlich in Richtung Ostküste der USA ziehen, prognostizierte Wetter-Experte Jan Schenk von The Weather Channel. Womöglich könnte der Hurrikan in New York, der Region Neuengland oder Kanada auf Land treffen. Lee soll sich inzwischen etwas abgeschwächt haben und befand sich am Montag (11. September) bei Kategorie drei, zitierte die New York Times das US-amerikanische Hurrikan-Zentrum.
Hurrikan Margot steuert auf Europa zu: Sturm dürfte noch stärker werden
Hurrikan Margot dagegen steuert auf Europa, genauer gesagt die Inselgruppe Azoren, zu, so Schenk. Prognosen zufolge könnte der Sturm zum Wochenende die autonome Region Portugals treffen. Das ist in dieser Region allerdings nicht unüblich. Margot ist demnach der Kategorie eins zuzuordnen. Am Montag wurden Windgeschwindigkeiten von 70 Kilometern pro Stunde erreicht. Nach Angaben der New York Times gehen Meteorologen davon aus, dass Margot in den nächsten 48 Stunden noch stärker werden dürfte.

Sollte Margot die Azoren streifen, könnte der Sturm weiter nach Europa getrieben werden und im schlimmsten Fall auf Festland treffen, so Schenk. Um das sicher vorauszusagen, sei es jedoch noch etwas früh. „Aber die Prognosen deuten an, dass dieser Hurrikan Europa doch gefährlich nahe kommen kann“, erklärte der Meteorologe. Laut US-amerikanischen National Environmental Satellite, Data, and Information Service (NESDIS) soll Margot vorerst auf dem Atlantik bleiben.
Ob Hurrikan Lee und Margot auf Land treffen, lässt sich noch nicht sicher beantworten, betonten auch die Meteorologen von wetter.com. Es ließen sich noch keine sicheren Aussagen treffen, da sich die beiden Stürme gegenseitig beeinflussen. Sicher sei jedoch, dass Tief Lee riesige Wellen schlägt, die die Karibik und die Ostküste der USA treffen könnten. Die Wellen sollten an den Stränden nicht unterschätzt werden. Im vergangenen Jahr forderte der schwere Hurrikan „Agatha“ in Mexiko mehrere Todesopfer. (kas)