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Wirt gibt Pöbel-Gästen Hausverbot – Kellnerin kriegt 1000 Euro der Rechnung

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Von: Patrick Huljina

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Unfreundliche Gäste stehen in vielen Restaurants auf der Tagesordnung. Ein Wirt stellte sich vor sein Personal und erhielt dafür viel Zuspruch.

Cardiff - Jeder, der schon einmal in der Gastronomie gearbeitet hat, kennt das Problem: unfreundliche Gäste. Lee Skeet, ein Wirt aus Cardiff, hat sich nun vor eine Mitarbeiterin gestellt, die einen ganzen Abend lang vieles über sich ergehen lassen musste. Zu deren Gunsten verzichtete er sogar auf „die höchste Rechnung“, die es in seinem Restaurant je gegeben hat und erteilte den pöbelnden Gästen Hausverbot.

Reiche Gäste behandeln Mitarbeiter „wie Dreck“: Wirt verzichtet auf riesige Rechnungssumme

Skeet machte via Twitter auf den Vorfall in seinem Restaurant aufmerksam. „Ich suche nicht nach Likes. Ich denke nur, wir sollten anfangen, über reiche Menschen zu sprechen, die denken, dass sie andere wie Dreck behandeln können“, schrieb der Wirt und postete dazu zwei Screenshots einer E-Mail. Diese schickte er wohl an einen dieser „reichen Personen“ raus, die sich in seinem Lokal unmöglich verhalten haben soll.

In seiner E-Mail an den Gast bedankte sich Skeet zunächst für die Wahl seines Restaurants und „die höchste Rechnung“, die der Betrieb jemals ausgestellt hat. Dann folgte die Schelte: die Gruppe, die mit dem angesprochenen Gast das Restaurant besuchte, habe sich „unangemessen“ gegenüber einer Bedienung verhalten. Pöbelnde Gäste sind leider keine Seltenheit, ein Wirt stellte sich in einem Facebook-Post ebenfalls vor sein Personal.

„Die Gespräche mit ihr haben mir das Herz gebrochen“: Wirt schreibt Wut-Mail an Gäste, die sich Kellnerin vergriffen

„Lily hat mir gesagt, dass sie – als 22-jähriges Mädchen – herabgewürdigt, missachtet und von Mitgliedern Ihrer Gruppe ungewollt angefasst wurde“, schrieb Skeet in seiner E-Mail. Das Gespräch mit seiner Mitarbeiterin habe ihm „das Herz gebrochen“, erklärte der Wirt. In der Folge traf er eine außergewöhnliche Entscheidung. Ebenso wie eine Wirtin, die ihr volles Lokal wegen fiesen Touri-Gästen dicht machte., nachdem sie sich dem Personal gegenüber daneben benommen hatten.

Kellnerin herabgewürdigt: Wirt will fiesen Gästen aus Wut Rechnungsbetrag zurücküberweisen

Der Restaurant-Chef bat den unfreundlichen Gast um seine Bankverbindung. „Ich werde Ihnen die ganze Rechnung in Höhe von 1000 Pfund überweisen, abzüglich der 100 Pfund, die Sie Lily als Trinkgeld hätten geben sollen“, polterte Skeet. Das Trinkgeld werde er direkt an seine Mitarbeiterin überweisen. Ursprünglich hatten die Gäste gar kein Trinkgeld gegeben. Eine Aktion, die man ebenfalls als hochnäsig auslegen könnte. Weil Veganer „arrogant und selbstgefällig“ sein sollen, verbannte ein Restaurant vegane Speisen von der Speisekarte.

„Ich möchte Sie bitten, nie wieder in mein Restaurant zu kommen“, schrieb Skeet in seiner E-Mail weiter und erteilte den Pöbel-Gästen ein Hausverbot. Zudem gab es den Rat an den Empfänger, seine Gesellschaft zu überdenken. Ein Chef, wie man ihn sich wünscht. Das Gegenteil war wohl bei einem Restaurant-Chef in den USA der Fall, dort kündigte das gesamte Team mitten in der Schicht.

Wirt erhält viel Zuspruch für seine Aktion – und überweist 1000-Euro-Rechnungsbetrag an Mitarbeiterin

In den sozialen Medien erhielt Skeet viel Zuspruch für seine Aktion. „Bravo! Ich bin ebenfalls Restaurant-Chefin und kann dir gar nicht sagen, wie oft ich Mitarbeiter wegen genau solchen Verhaltens habe weinen sehen“, kommentierte eine Twitter-Userin. „Das ist eine fantastische Haltung“, schrieb ein anderer Nutzer, „aber erstatte denen das Geld bloß nicht zurück!“

Ich werde dem Kunden das Geld nicht zurückerstatten. Ich habe es stattdessen behalten und Lily überwiesen.

Lee Skeet, Restaurant-Inhaber nach Ärger über Gäste, die gemein zur Kellnerin waren

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

In vielen weiteren Kommentaren unter dem Beitrag wurde ebenfalls gefordert, das Geld keinesfalls zurück an die Pöbel-Gäste zu überweisen – mit Erfolg. „Wenn ich darüber nachdenke, habe ich letzte Nacht zu schnell und emotional reagiert“, schrieb Skeet am nächsten Tag via Twitter. „Ich werde dem Kunden das Geld nicht zurückerstatten“, stellte er klar. „Ich habe es stattdessen behalten und Lily überwiesen.“

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