Apple Pay in Deutschland gestartet: Revolution für die Fans des FC Bayern

Apple startete am Dienstag seinen Bezahldienst Apple Pay in Deutschland. Nun soll bargeld- und kontaktloses Bezahlen an der Kasse möglich sein. Zum Start können lediglich Kredit- und Debitkarten in Apple Pay eingebunden werden.
Apple hat am Dienstag seinen Bezahldienst Apple Pay in Deutschland gestartet, mit dem Kunden des US-Konzerns kontaktlos an der Kasse bezahlen können. Besitzer von iPhones, Apple Watches, iPads und Macs könnten damit "bei führenden Einzelhändlern in ganz Deutschland" auf "einfache, schnelle und sichere Art und Weise" bezahlen, teilte Apple am Dienstag in München mit. Apple Pay mache den Alltag damit "schneller und komfortabler".
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Bezahldienst Apple Pay in Deutschland gestartet: Auch deutsche Banken Teil davon
Mit dem Bezahldienst können Kunden über den Nahfeldfunk NFC (Near Field Communication) bargeld- und kontaktlos zahlen. Apple zufolge akzeptieren "hunderttausende Standorte" Apple Pay. Zu den teilnehmenden Banken gehören etwa die Deutsche Bank, HVB und Comdirect - außerdem Händler wie C&A, Tank & Rast oder die Allianz Arena sowie Apps und Websites wie Foodora und mytaxi.
Nach Angaben des Konzerns sollen bei Apple Pay Sicherheit und Datenschutz im Mittelpunkt stehen. Wenn eine Kredit- oder Debitkarte hinzugefügt werde, würden die tatsächlichen Kartennummern weder auf dem Gerät noch auf den Apple Servern gespeichert. Im Juli hatten bereits die Sparkassen ihre eigene App fürs Bezahlen mit dem Smartphone gestartet. Auch Google bietet seinen Bezahldienst Google Pay in Deutschland an.
Deutschland ist dabei ein sehr spezieller Markt. Hier galt besonders lange das Motto „Nur Bares ist Wahres“. Statistisch gesehen stimmt das nicht mehr ganz. Nach einer Studie der Deutschen Bundesbank sank die Bargeld-Quote 2017 bei Geldtransaktionen erstmals unter die 50-Prozent-Schwelle: Nur noch 47,6 Prozent der Zahlungen wurden bar beglichen. Bei Kartenzahlungen kommt zugleich meist die Girocard zum Einsatz und nicht Kreditkarten. Eine Girocard in einen Smartphone-Bezahldienst zu integrieren, bedeutet mehr Aufwand.
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So funktioniert der neue Bezahldienst Apple Pay
Während der gängige Bezahldienst Apple Pay in anderen Ländern wie Frankreich oder Dänemark schon lange akzeptiert wird, sträubten sich deutsche Banken bislang gegen die Einführung der neuen Bezahlmethode. Grund waren laut Süddeutscher Zeitung Unklarheiten über den genauen Prozentsatz, wer wie viel durch seine Beteiligung am Bezahlen verdienen würde. Ab diesem Dienstag soll sich dies nun ändern, auch hierzulande wird die NFC-Schnittstelle am jeweiligen Apple-Gerät nun freigegeben.

Doch lediglich ein Gerät von Apple zu besitzen, wird für das bargeldlose Zahlen nicht ausreichen. Vielmehr muss die eigene Bank das Bezahlen mit Apple Pay akzeptieren. Durch die aufs Handy runtergeladene App kann der Kunde dann seine Kreditkarte oder Debitkarte auf digitale Art hinterlegen. Nicht akzeptiert wird hierzulande jedoch die Girocard. Nutzer die auf kein Konto bei einer der teilnehmenden Banken zugreifen können, auf Apple Pay dennoch nicht verzichten wollen, können über den bankenunabhängigen Dienst „Boon“ eine digitale Debitkarte hinterlegen.
Doch neben dem kompatiblen Apple-Gerät und der teilnehmen Bank, muss selbstverständlich auch die Kasse den neuen Bezahldienst akzeptieren. Hierzulande sollen dies ab heute bereits über Hunderttausend Standorte zulassen. Zum Bezahlen muss dann lediglich das Gerät an das Bezahl-Terminal gehalten werden und der Vorgang per Fingerabdruck oder Gesichtsabgleich bestätigt werden. So sollen Diebstahl- oder Datenmissbrauch vorgebeugt werden.
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Apple Pay revolutioniert auch Zahlungsverfahren der Fans des FC Bayern in der Allianz Arena
Für viele ist Apple Pay eine gute Nachricht. Auch für einige FC-Bayern-Fans: Die Münchner bieten den Fans in Zukunft bei Heimspielen in der Allianz Arena* das neues, kontaktloses Bezahl- und Ticketsystem an. Besitzer eines i-Phones können mit Apple Pay erstmals beim letzten Heimspiel des Jahres am 19. Dezember in der Fußball-Bundesliga gegen RB Leipzig bargeldlos mit dem Handy oder einer Apple Watch an den Kiosken im Stadion bezahlen. Die Besucher sind beim Kauf von Getränken und Speisen damit nicht mehr auf die Arena Card als Zahlungsmittel angewiesen.
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