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Impfstoff gegen Covid-19 - 120 Millionen Euro fließen von Shanghai nach Mainz

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Von: Astrid Theil

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Das Unternehmen „BioNtech“ aus Mainz arbeitet mit einem chinesischen Partner an einem Impfstoff gegen Covid-19 (Symbolbild).
Das Unternehmen „BioNtech“ aus Mainz arbeitet mit einem chinesischen Partner an einem Impfstoff gegen Covid-19 (Symbolbild). © Robert Michael/dpa

Das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen „BioNtech“plant in Kooperation mit dem Unternehmen „Fosun Pharma“ aus Shanghai die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die durch das Virus Sars-CoV-2 ausgelöste Krankheit Covid-19.

Mainz - Das Biotechnologie-Unternehmen „BioNtech“ aus Mainz plant mit einem chinesischen Partner die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die durch den Virus Sars-CoV-2 ausgelöste Krankheit Covid-19. Das Unternehmen teilte am Montag (16.03.2020) mit, dass es sich mit dem Unternehmen „Fosun Pharma“ aus Schanghai auf gemeinsame klinische Studien zum Coronavirus verständigt habe. 

Impfstoff gegen Coronavirus Covid-19: Theoretischer Ansatz 

Ähnlich wie bei dem Projekt der Firma „Curevac“ aus Tübingen, soll der Kandidat für einen geplanten Impfstoff mit der Bezeichnung BNT162 Körperzellen dazu anregen, Wirkstoffe zur Abwehr des Coronavirus zu erzeugen. Dabei ist ein spezifischer Abschnitt der DNA, der Informationen für den Aufbau von Proteinen enthält und als „Boten-RNA“ bezeichnet wird, besonders wichtig. RNA bezeichnet die Ribonukleinsäure, welche als Biomolekül in der Zelle die Aufgabe hat, genetische Informationen in Proteine umzuwandeln. 

Impfstoff gegen Coronavirus Covid-19: 120 Millionen Euro fließen nach Mainz

„BioNtech“ machte bisher keine Angaben dazu, wie lange die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus dauern wird. Im Falle einer erfolgreichen Entwicklung und Zulassung des Impfstoffs, werde das Unternehmen „Fosun Pharma“ den Impfstoff gegen das Coronavirus in China vermarkten. Außerhalb Chinas werden die Rechte zur Vermarktung beim Mainzer Biotechnologie-Unternehmen liegen. Nach aktuellem Stand soll „BioNtech“ bis zu 120 Millionen Euro vom Unternehmen „Fosun Pharma“ aus Shanghai an Vorauszahlungen für weitere Investitionen erhalten. Die Gewinne, die aus der Vermarktung in China hervorgehen werden, wollen sich die beiden Unternehmen laut ihrer Vereinbarung teilen.

Kampf gegen Coronavirus Covid-19: Unternehmen aus Mainz und Shanghai arbeiten zusammen

Der Gründer und Vorstandschef des Mainzer Biotechnologie-Unternehmens „BioNtech“, Ugur Sahin, bezeichnet die Zusammenarbeit als einen wichtigen Schritt in den Bemühungen, die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus Covid-19 voranzutreiben. Die zwei Unternehmen teilen laut seiner Aussage „das gemeinsame Ziel, den Covid-19-Ausbruch möglichst schnell zu adressieren“. 

Das Unternehmen „BioNtech“ aus Mainz ist hauptsächlich für die Entwicklung und Herstellung von Immuntherapien zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Krankheiten bekannt. Die Schwerpunkte des Unternehmens liegen in der Erforschung von Medikamenten auf RNA-Basis, die für Immuntherapien gegen Krebs, aber auch als Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten eingesetzt werden.

Das Biotechnologie-Unternehmen „BioNtech“ in Mainz.
Das Biotechnologie-Unternehmen „BioNtech“ in Mainz. © Andreas Arnold/dpa

„BioNtech“ aus Mainz: 50 Millionen Euro von Bill Gates

Zuletzt erhielt das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen im Herbst 2019 verstärkte mediale Aufmerksamkeit, da Bill Gates mit seiner Stiftung etwa 50 Millionen Euro in „BioNtech“investiert hat.

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