Dramatischer Kurssturz wegen Coronavirus: Handel an der Wall Street ausgesetzt
Das Coronavirus belastet die Wirtschaft. Nach einer Hiobsbotschaft der Autoindustrie macht nun auch ein Industrieverband eine bittere Prognose.
- Das Coronavirus belastet die deutsche und internationale Wirtschaft extrem.
- An der Frankfurter Börse bekommen Anleger die Folgen von Covid-19 zu spüren.
- Der BDI macht eine bittere Prognose.
- Dieser News-Ticker ist beendet. Hier finden Sie die weiteren wirtschaftlichen Entwicklungen.
22.55 Uhr: Thema war die dramatische Lage an den Börsen am Montagabend auch im ARD-Talk „Hart aber fair“ - TV-Börsenexpertin Anja Kohl stellte eine drastische Prognose - und erteilte einen klaren Ratschlag an Anleger.
Dramatischer Kurssturz wegen Coronavirus: Handel an der Wall Street ausgesetzt
14.49 Uhr: Wegen des Coronavirus ist der Aktienkurs an der New Yorker Börse zu Handelsbeginn am Montag um 7,2 Prozent eingebrochen. Der Handel an der Wall Street, dem weltweit wichtigsten Börsenplatz, wurde daraufhin für 15 Minuten unterbrochen. Neben der Coronavirus-Ausbreitung ist auch der Ölpreis-Rückgang für die niedrigen Aktienkurse mitverantwortlich. Donald Trump hat nun konkrete Maßnahmen angekündigt, um die wirtschaftlichen Folgen von Corona abzudämpfen. Doch die Aktienhändler an der Wall Street misstrauen ihm.
13.25 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat „maßgeschneiderte“ Lösungen für Firmen angekündigt, die wegen der Folgen des neuartigen Coronavirus in Not geraten sind. Der CDU-Politiker sagte am Montag am Rande eines deutsch-griechischen Wirtschaftsforums in Berlin, die Bundesregierung werde nicht zulassen, dass das Virus die deutsche Wirtschaft infiziere. Altmaier nannte die Beschlüsse des Koalitionsausschusses ein starkes Signal.
Altmaier sagte, die Bundesregierung befinde sich in intensiven Diskussionen mit betroffenen Branchen. Er verwies auch auf ein Treffen mit Länderkollegen am Dienstag
Coronavirus: Koalition einigt sich auf Maßnahmen gegen Krise - Insolvenzen sollen verhindert werden
Update vom 9. März 2020, 6.49 Uhr: Zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie haben sich die Spitzen der großen Koalition auf Erleichterungen beim Kurzarbeitergeld geeinigt. So sollen etwa die Sozialversicherungsbeiträge vollständig von der Bundesagentur für Arbeit erstattet werden, wie der Koalitionsausschuss in der Nacht zum Montag beschloss. Zu der Flüchtlingskrise in Griechenland erklärten die Koalitionsspitzen, Deutschland sei bereit, im Rahmen einer europäischen Lösung einen "angemessenen Teil" von bis zu 1500 besonders bedürftigen Flüchtlingskindern aufzunehmen.
Der Koalitionsausschuss unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte mehr als sieben Stunden lang beraten. An der Runde nahmen neben Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und den Partei- und Fraktionsspitzen von Union und SPD auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) teil.
Im Rahmen von Verordnungsermächtigungen sollen nun die Bedingungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld erleichtert und die Leistungen erweitert werden. Dazu zählen neben der Erstattung der Sozialbeiträge die Absenkung des Quorums der von einem Arbeitsausfall betroffenen Belegschaft auf bis zu zehn Prozent, wie es in der Erklärung der Koalitionsspitzen hieß. Bislang lag die Schwelle bei mindestens einem Drittel. Ferner soll Kurzarbeitergeld auch von Leiharbeitnehmern bezogen werden können.
"Durch die Corona-Krise soll möglichst kein Unternehmen in Deutschland in Insolvenz geraten, möglichst kein Arbeitsplatz verloren gehen", hoben die Spitzen von Union und SPD hervor. Sie verwiesen auf die "bewährten Förderinstrumente", die den betroffenen Unternehmen zur Verfügung stünden. Zugleich versicherten die Koalitionsspitzen, sollte sich die Lage verschärfen, "wollen wir schnell und passgenau reagieren können".
Lesen Sie auch: Dr. Sabine Kurz, Ärztin einer Gemeinschaftspraxis in Aying bei München, ist mit dem Coronavirus infiziert. Die Praxis wurde geschlossen. Ein Interview mit der Infizierten.
Coronavirus: Industrieverband mit bitterer Prognose - „Sehenden Auges in eine Rezession abgleiten“
10.45 Uhr: Während der Bundesverband der Deutschen Industrie mit deutlichen Worten vor einer Rezession in Deutschland warnt, fordert das deutsche Gastronomie- und Hotelgewerbe staatliche Hilfen wegen starker Geschäftseinbußen infolge des Coronavirus. Hotels, Eventcaterer und Gastronomiebetriebe seien von den Absagen von Großveranstaltungen und Messen „massiv betroffen“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es dürfe nicht zugelassen werden, „dass Existenzen vernichtet werden“. Die Autofahrer könnte unterdessen eine freudige Überraschung erwarten.
Coronavirus: Industrieverband mit bitterer Prognose
Update vom 5. März 2020, 7.40 Uhr: Angesichts massiver Folgen für die Wirtschaft durch das Coronavirus sieht die Industrie die Gefahr einer Rezession in Deutschland erheblich gestiegen. „Das wirtschaftliche Wachstum droht fast zum Erliegen zu kommen“, heißt es in einem Quartalsbericht des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Komme es im zweiten Quartal nicht zu einer wirtschaftlichen Normalisierung in den von der Corona-Epidemie betroffenen Ländern, erwartet der BDI in Deutschland für das Gesamtjahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung.
Coronavirus: Konjunkturrückgang ist laut IWF bislang noch nicht absehbar
Und auch der Internationale Währungsfonds (IWF) nimmt wegen des Virus seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr zurück. Das Wachstum werde 2020 niedriger ausfallen als im Vorjahr, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Wie stark die Konjunktur zurückgehen werde, sei momentan aber noch nicht absehbar. Im Januar hatte der IWF ein Plus von 3,3 Prozent für 2020 prognostiziert. Eine aktualisierte Prognose will der IWF voraussichtlich im kommenden Monat vorlegen.
Der BDI forderte die Bundesregierung nun zum Handeln auf. In der Koalition müssten rasch wirtschaftspolitische Maßnahmen verabredet und möglichst noch vor Ostern beschlossen werden. Ein Vorschlag des BDIs ist erleichterte Kurzarbeit. „Deutschland darf nicht sehenden Auges in eine Rezession abgleiten“, warnt der Verband.
Unterdessen hat sich der US-Kongress auf ein Milliardenpaket für den Kampf gegen das Coronavirus geeinigt. Republikaner und Demokraten entschlossen sich, Notfallmaßnahmen gegen die Epidemie mit insgesamt 8,3 Millioarden Dollar (entspricht 7,5 Milliarden Euro) zu finanzieren.
Coronavirus in der Wirtschaft: James-Bond-Werbetour abgesagt - Filmstart verschoben
Update von 21.35 Uhr: Die Premiere des neuen James-Bond-Films wird um sieben Monate in den Spätherbst verschoben. Wie die Macher am Mittwoch auf der offiziellen 007-Website und in sozialen Medien bekanntgaben, wird der Start „nach sorgfältiger Überlegung und gründlicher Bewertung des weltweiten Kinomarktes“ auf November 2020 verlegt. Ob es einen direkten Zusammenhang mit dem weltweiten Ausbruch des neuen Coronavirus gibt, blieb nach der Mitteilung zunächst unklar.
Eigentlich hatte der 25. James-Bond-Film „No time to die“ („Keine Zeit zu sterben“), der fünfte und letzte mit Daniel Craig in der Hauptrolle, Anfang April anlaufen sollen. Der Kartenvorverkauf für den Agententhriller hatte auch in Deutschland bereits begonnen.
Wegen des Coronavirus war zuvor aber schon die gesamte Werbetour in China abgesagt worden. Anfang der Woche hatten die Autoren des einflussreichen James-Bond-Blogs eine Verschiebung des Kinostarts gefordert.
Es ist bereits das dritte Mal, dass der Start des Films verschoben wird. Zunächst war Regisseur Danny Boyle wegen „kreativer Differenzen“ vom Projekt zurückgetreten und durch den US-Amerikaner Cary Joji Fukunaga ersetzt worden. Dann wurde der Termin um weitere zwei Monate verlegt, weil das Drehbuch nachgebessert werden musste.
Übrigens: Auch für US-Präsident Donald Trump ist das Coronavirus derzeit wohl der größte Gegner.
Coronavirus in der Wirtschaft: Lufthansa kürzt Flugplan erheblich
Update von 19.41 Uhr: Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Luftverkehr werden immer heftiger. Der Lufthansa-Konzern hat am Mittwoch seinen Flugplan kurzfristig um die Kapazität von rund 150 Flugzeugen gestutzt. Es handele sich um einen rechnerischen Wert über den gesamten Konzern, der mit seinen Gesellschaften wie Austrian, Swiss, Brussels und Eurowings über gut 750 Passagierflugzeuge verfüge, erläuterte ein Sprecher.
Das derzeit überzählige Personal wurde bereits in der vergangenen Woche angehalten, unbezahlten Urlaub einzureichen oder auch in Teilzeit die angebotene Arbeitsleistung zu reduzieren.
Der internationale Luftverkehr ist von der weltweiten Corona-Krise schon jetzt schwer getroffen. Nach dem Fast-Zusammenbruch des China-Verkehrs sind die Folgen inzwischen rund um den Globus zu spüren, denn aus Furcht vor einer weiteren Verbreitung des Covid-19-Erregers werden Messen und Geschäftsreisen abgesagt.
Update von 18.35 Uhr: Die deutsche Brillen- und Sicherheitstechnik-Firma Uvex beschloss, seine vorrätigen Atemschutzmasken zum Schutz gegen das neuartige Coronavirus* ab sofort ausschließlich an Krankenhäuser und Arztpraxen abzugeben. Das Unternehme teilte das am Mittwoch am Firmensitz im fränkischen Fürth mit. Derzeit stehen noch mehrere Zehntausend Atemschutzmasken der Schutzklassen FFP2 und FFP3 zur Verfügung, wie ein Sprecher der Firma kommunizierte.
Coronavirus: Deutsche Firma Uvex schränkt Ausgabe von Atemschutzmasken ein
Martin Leusmann, Geschäftsführer der Uvex Safety Group begründete die Entscheidung des Unternehmens. „Gerade in den letzten Tagen haben das Bundesgesundheitsministerium und zahlreiche Praxisärzte das Fehlen von geeigneter Schutzausrüstung im medizinischen Bereich bemängelt und auf die dadurch entstehenden Gefahren hingewiesen.“ Weiter sagte er, „wir haben daher beschlossen, die noch zur Verfügung stehenden Bestände ausschließlich an medizinisches Personal abzugeben.“
Normalerweise werden die in China produzierten Masken der Firma Uvex nur zum Schutz etwa vor Staub und Flüssigkeiten im Arbeitsschutz eingesetzt. Die Belieferung aus Asien ist zwar abgebrochen, die Produktion sei jedoch wieder angelaufen. Die erhöhte Nachfrage nach den Masken übertrifft die Lagermengen der Firmen, weshalb Uvex nach Angaben des Sprechers seit einiger Zeit ohnehin nur noch langjährige Kunden beliefert.
Coronavirus: Hannover-Messe 2020 muss verschoben werden - Höhere Sicherheitsmaßnahmen
Update von 13.03 Uhr: Wie die Veranstalter mitteilten, wird die Hannover-Messe 2020 verschoben und nun vom 13. bis zum 1. Juli stattfinden. Ursprünglich war die Ausrichtung für den 20. bis 24. April geplant. Die Deutsche Messe begründete die Entscheidung mit derzeit zu aufwendigen Vorsorgemaßnahmen gegen das Coronavirus. Das Gesundheitsamt der Region Hannover habe dringend empfohlen, die Hinweise des Robert-Koch-Instituts über Maßnahmen zur Gesundheitssicherung bei Großveranstaltungen zu beachten, hieß es.
Dazu gehörten Fiebermessstationen an allen Eingängen. Zudem sollten keine Teilnehmer aus Risikogebieten zugelassen werden und Teilnehmern, die Kontakt zu Menschen aus Risikogebieten hatten, der Zutritt zu den Veranstaltungen verweigert werden. "Dies hätte eine umfangreiche Überprüfung aller Messeteilnehmer zur Folge - von Ausstellern über Besucher bis hin zu Dienstleistern, Standbauern und Catering-Firmen", erklärte die Deutsche Messe. Die Maßnahmen seien "nicht realisierbar". Die Hannover Messe gilt als die größte Investitionsgütermesse der Welt.
Update von 12.49 Uhr: Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder erwartet aufgrund der globalen Ausbreitung des Coronavirus drastische Folgen für die Weltwirtschaft. „Corona als globales Phänomen könnte ähnlich wirken wie die Finanzkrise", sagte der 53-Jährige dem Münchner Merkur (Mittwochsausgabe). Ob eine Rezession drohe, sei derzeit nicht zu beantworten, „aber ich bin schon besorgt und wachsam". Gerade für die stark exportorientierte Wirtschaft - wie in Bayern - sei das Virus nach dem Handelsstreit zwischen China und den USA und dem Brexit die nächste große Probe.
Wegen Coronavirus: Automarkt China im Februar eingebrochen
Update von 10.22 Uhr: Der chinesische Automarkt ist im Februar aufgrund der Folgen des Ausbruchs mit dem neuartigen Coronavirus regelrecht zusammengebrochen. Nach vorläufigen Daten des Branchenverbands PCA (China Passenger Car Association) vom Mittwoch sank der Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 80 Prozent und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die ersten beiden Monaten des Jahres summiert sich das Minus auf 41 Prozent.
Das wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verlängerte Neujahrsfest sowie länger geschlossene Autohändler führten zusammen mit der Zurückhaltung von Käufern zu einer Verschärfung der Flaute am größten Automarkt der Welt, der auch für die deutschen Konzerne Volkswagen, Daimler und BMW der mit Abstand bedeutendste Einzelmarkt ist.
Im vergangenen Jahr waren deutsche Oberklasseautos weltweit weiter gefragt. Wie BMW hatten auch Mercedes und Audi ein schwieriges Jahr zumindest beim Absatz gut gemeistert. Schon zuletzt war China eines der Sorgenkinder, nun hat sich die Lage weiter dramatisiert.
Coronavirus: Weltbank stellt Milliarden zur Verfügung - erster Fall bei Amazon
Update vom 4. März, 8.25 Uhr: Die Weltbank stellt Entwicklungsländern für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus Kredite und Hilfsgelder in Höhe von insgesamt zwölf Milliarden US-Dollar bereit. Es gehe darum, den Staaten „schnell“ und „flexibel“ zu helfen, um den Folgen der Covid-19-Epidemie zu begegnen, erklärte Weltbankpräsident David Malpass am Dienstag. Kurz zuvor hatten die Weltbank und der Internationale Währungsfonds (IWF) ihre jährliche Frühjahrstagung in den USA abgesagt.
Das Coronavirus macht auch vor den großen Unternehmen nicht Halt: Amazon hat nun einen Fall an seinem Hauptsitz in Seattle. Bei einer Person sei die Infektion nachgewiesen worden, wie der weltgrößte Online-Händler am Mittwoch unter anderem dem Fernsehsender CNBC und dem Technologieblog „The Verge“ bestätigte.
Coronavirus: Erster Fall bei Online-Riese Amazon - Google sagt Konferenz ab
Die Amazon-Büros sind über die Innenstadt von Seattle verteilt. Die infizierte Person arbeitete den Angaben nach in einem Gebäude, das nicht zum Kern-Hauptquartier gehört. Amazon hat mehr als 50.000 Mitarbeiter in der Region. Das Gebiet rund um Seattle entwickelte sich in den vergangenen Tagen zu einem Schwerpunkt von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in den USA.
Nach Facebook hat nun auch Google wegen des neuartigen Coronavirus seine jährliche Entwicklerkonferenz abgesagt. Es sollten andere Wege gefunden werden, damit die Entwickler sich zusammenschalten könnten, teilte der US-Onlinegigant am Dienstag mit. Die medienwirksame Konferenz hatte im Mai nahe des Google-Hauptquartiers im kalifornischen Silicon Valley stattfinden sollen.
Update von 16.09 Uhr: Das neuartige Coronavirus aus China wird sich drastisch auf die Weltwirtschaft auswirken. Noch sind die Folgen noch in Gänze absehbar. Doch die Börsen reagieren - und jetzt auch die US-Notenbank. Diese hat ihren Leitzins überraschen um 0,5 Prozent gesenkt. Dieser liege nun zwischen einem und 1,25 Prozent, teilte die Federal Reserve Bank am Dienstag mit. Das berichtet die Washington Post.
Coronavirus: Bittere Prognose für Weltwirtschaft - Söder spricht von einem Notfallplan
Update von 14.58 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat wegen des neuen Coronavirus den geplanten Warnstreik bei einer Tochtergesellschaft der Berliner Charité ausgesetzt. Am Montag hätten mehrere Hundert Beschäftigte der Charité Facility Management GmbH (CFM) die Arbeit niedergelegt, sie seien jedoch mit der Frühschicht am Dienstag bis auf Weiteres an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt, teilte Verdi mit.
„Wir handeln verantwortungsvoll und wollen in den Krankenhausbereichen keine unkontrollierbaren Verbreitungsherde durch das Virus riskieren“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Marco Pavlik. Sobald die Lage sich geklärt hat, will die Gewerkschaft jedoch ihre Warnstreiks fortsetzen.

Update um 14.32 Uhr: Angesichts der zunehmenden Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auch auf die Wirtschaft dringt CSU-Chef Markus Söder auf finanzielle Hilfen für Unternehmen. Im Koalitionsausschuss am Sonntag müsse man über einen ökonomischen Notfall- und Vorsorgeplan für den weiteren Verlauf dieses Jahres reden, betonte der bayerische Ministerpräsident am Dienstag nach einer bayerisch-sächsischen Kabinettssitzung in Hof.
Er nannte dabei ein mögliches Paket aus Steuererleichterungen, zusätzlichen Abschreibungsmöglichkeiten und einer Anpassung beim Kurzarbeitergeld: Dieses müsse direkt auch auf die neue Situation angepasst werden.
Coronavirus: Bittere Prognose für Weltwirtschaft - Söder fordert vehement Konsequenzen
Update um 13.46 Uhr: Nach der Absage der Internationalen Handwerksmesse in München ist nun auch das traditionelle Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestrichen worden. Das für Freitag, den 13. März, geplante Treffen werde nicht stattfinden, teilte der Zentralverband des Deutschen Handwerks am Dienstag in Berlin mit.
Update um 11.38 Uhr: Die jüngsten Coronavirus-Entwicklungen lassen bei Wirtschaftsexperten, Politikern und Konzern-Chefs die Alarmglocken schrillen. So haben in den vergangenen Tagen mehrere Firmen ihre Mitarbeiter nach Hause geschickt, Markus Söder (CSU) und Christian Lindner (FDP) fordern Konjunkturpakete und die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) senkte ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft kräftig (wir berichteten). In ihren Berichten hält sie eine Reduktion des Wachstums von 2,9 auf 2,4 Prozent für möglich. Doch dabei geht die OECD noch von der extrem optimistischen - und gleichzeitig äußerst unwahrscheinlichen - Annahme aus, dass sich das Virus von jetzt an nicht mehr spürbar verbreitet, schreibt faz.net.
Weiter warnt OECD-Chefökonomin Laurence Boone, dass eine Rezession in Japan, in den Vereinigten Staaten und auch in der Eurozone ein reales Risiko sei. Weltweit versuchen nun Regierungen und Notenbanken, Schadensbegrenzung zu Betreiben. So hatte vor wenigen Tagen die amerikanische Notenbank Federal Reserve versucht, Finanzmärkte und Wirtschaftsakteure zu beruhigen. „Wir werden unsere Instrumente einsetzen und angemessen reagieren, um die Wirtschaft zu stützen“, lautete eine Stellungnahme.
Übrigens: Auch im ARD-Talk mit Frank Plasberg war das Coronavirus am Montag Thema. Während der Sendung verwunderte der Moderator mit einer Rassismus-Frage.
Coronavirus: EZB und Regierungen diskutieren über Maßnahmen
Auch die Europäische Zentralbank (EZB) ist bereit einzugreifen, um die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise abzudämpfen. Das kündigte EZB-Chefin Christine Lagarde am Montag in Frankfurt an. Doch nicht nur bedeutende Wirtschaftsakteure, auch Politiker werden mittlerweile aktiv: Hierzulande spricht Söder von einem Konjunkturpaket* mit niedrigeren Energiepreisen und Unternehmenssteuern. Und im Weißen Haus diskutieren Berater der FAZ zufolge offenbar ebenfalls über Steuersenkungen und andere Maßnahmen, um eine Rezession abzuwenden.
Update um 9.55 Uhr: Auch Google hat mittlerweile Maßnahmen gegen die Coronavirus-Verbreitung ergriffen. In Dublin zeigte ein Mitarbeiter Grippe-ähnliche Symptome, bestätigte ein Google-Sprecher am Dienstag. Deshalb lässt Google seine Beschäftigten in der irischen Hauptstadt nun vorsichtshalber für einen Tag von zuhause arbeiten. Früheren Angaben zufolge hat Google mehr als 8000 Mitarbeiter in seiner EU-Zentrale in Irland, die von dem Schritt betroffen sind.
Coronavirus: Twitter lässt Mitarbeiter weltweit im Homeoffice arbeiten
Update vom 3. März 2020, 8.11 Uhr: Auf die Coronavirus-Ausbreitung hat nun auch Twitter mit einer drastischen Maßnahme reagiert. Das soziale Netzwerk hat seine Mitarbeiter aufgerufen, weltweit von Zuhause aus zu arbeiten. Wichtige Aufgaben sowie interne Besprechungen sollen für den Internet-Zugang optimiert werden, kündigte Twitter an. Dadurch sollen die Ausbreitung der Krankheit gebremst und die Mitarbeiter des Unternehmens geschützt werden. In Südkorea, Japan und Hongkong müssen die Twitter-Beschäftigten sogar zwingend zu Hause arbeiten. In anderen Ländern können sie auch ins Büro gehen, „wenn sie es vorziehen oder es erforderlich ist“. Von dem Aufruf betroffen sind etwa 4900 Beschäftigte, die für Twitter arbeiten.
Update um 20.37 Uhr: Dass die Wirtschaft auch in Deutschland und Bayern stark unter der Ausbreitung des Coronavirus leidet, ist nicht von der Hand zu weisen. Viele Fehltage und zwingendes Home-Office nagen an der Produktivität der Firmen.
Markus Söder (CSU) fordert deshalb nun ein Konjunkturprogramm. Die Delle müsse ausgeglichen und die „absackende Konjunktur stabilisiert“ werden, mahnt der CSU-Chef.
Coronavirus: Verbraucher-Ministerin kritisiert Hamsterkäufe
Update um 18.57 Uhr: Nordrhein-Westfalens Verbraucherministerin Ursula Heinen-Esser lässt im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger (Dienstagsausgabe) kein gutes Haar an Hamsterkäufen wegen des Coronavirus. „Das halte ich für komplett übertrieben und sorgt für unnötig Panik“, wird sie in der Vorausmeldung zitiert. Die Lebensmittelversorgung in Deutschland sei gesichert.
„Ich halte Hamsterkäufe auch deshalb für unsinnig“, holt die CDU-Politikerin aus, „weil vermutlich ein großer Teil der Vorräte am Ende wieder weggeworfen wird.“
Coronavirus: Leere Regale wegen Hamsterkäufen - Arbeitsministerium reagiert
Zur selben Zeit fällt das Arbeitsministerium in Nordrhein-Westfalen eine Entscheidung, die man als konträres Statment sehen kann. Man wolle das Sonntagsarbeits-Verbot lockern, bestätigte ein Sprecher der Bild-Zeitung. So könnten die Supermärkte am Montagmorgen neue Ware erhalten, „auch wenn die Bestellungen aufgrund leerer Regale erst samtags nach Ladenschluss eingehen.“
Das Arbeitsministerium muss also mit Ausnahmegenehmigungen auf die Hamsterkäufe reagieren. Scheint, als käme die Versorgung in Deutschland doch an ihre Grenzen, wenn erhöhte Nachfrage besteht. Würden sich die Menschen allerdings an die Empfehlung der Verbraucherministerin halten, käme dieser Widerspruch zu ihrer Aussage gar nicht erst zustande.
Trotzdem werden die Regale vieler Supermärkte regelrecht leergekauft. Vor allem Discount-Riese Aldi droht jetzt ein Mega-Ansturm. Er hat bald Desinfektionsmittel im Angebot.
Coronavirus sorgt für düstere Wirtschaftsprognose - Lufthansa zieht drastische Konsequenzen
Update um 15.34 Uhr: Um die Ausbreitung des Coronavirus nicht zu verstärken, sind in Deutschland weitere Branchentreffen vorerst abgesagt worden. Die für das Wochenende geplante Messe IWA Outdoor Classics wurde auf September verschoben, wie die Messe Nürnberg am Montag mitteilte. Nach Angaben der Veranstalter kommen normalerweise etwa 30.000 der 45.000 Fachbesucher der internationalen Leitmesse für Jagd, Schießsport und Personenschutz aus dem Ausland.
Auch die Glasfasermesse Fiberdays, die am Donnerstag in Wiesbaden beginnen sollte, wurde verschoben. Der Branchenverband Breko peilt nun nach eigenen Angaben Mitte Oktober als Ausweichtermin an. Im vergangenen Jahr kamen etwa 3000 Fachbesucher und 160 Aussteller.
Die Pharma-Konferenz Vision.A mit rund 500 Gästen wurde nach Angaben der Veranstalter von Mitte März auf Juni verschoben. Zuvor war bereits der für den 11. März geplante Cyber Security Tech Summit Europe, eine Veranstaltung für digitale Sicherheit in Bonn, abgesagt worden. Die bereits registrierten 2000 Gäste müssen laut dem Veranstalterverein Cyber Security Cluster auf einen neuen Termin in der zweiten Jahreshälfte hoffen.
Auch im Kanzleramt ist die Angst vor dem Coronavirus angekommen. Das zeigt eine Szene, die sich zwischen Merkel und Seehofer abspielte.
Update um 12.55 Uhr: Nun hat es den ersten Automobilkonzern erreicht. BMW informierte soeben seine Mitarbeiter über einen mit Coronavirus infizierten Münchner BMW-Mitarbeiter.
Update um 12.46 Uhr: Wegen der Verbreitung des Coronavirus ist nun auch die Veranstaltung Cyber Security Tech Summit Europe in Bonn abgesagt worden. Sie war ursprünglich für den 11. März geplant, findet nun aber nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt statt. Damit sollen mögliche Infektionen unter den 2000 erwarteten Gästen verhindert werden. Die Veranstalter wollen aber versuchen, einen neuen Termin in der zweiten Jahreshälfte zu finden.
Coronavirus und Wirtschaft: OECD hat düstere Prognose für die Weltwirtschaft
Update um 11.45 Uhr: Erneut gibt es eine düstere Prognose im Zusammenhang mit dem Coronavirus: Die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) senkte ihre weltweite Wachstumsprognose für 2020 um einen halben Punkt auf 2,4 Prozent. Das teilte sie am Montag mit. Den Berechnungen zufolge ist China besonders betroffen, aber auch in Deutschland und der gesamten Eurozone dürfte die Konjunktur schrumpfen.
Und auch die Lufthansa hat auf die jüngsten Coronavirus-Entwicklungen reagiert: Die deutsche Fluglinie und ihre Tochtergesellschaften reduzieren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich. Auch für den innerdeutschen Flugverkehr gibt es Änderungen: „Die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover werden verringert“, teilte der Konzern am Montag in Frankfurt mit. Zuvor hatten die Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihre Flüge auf das chinesische Festland bereits ausgesetzt.
Mit den zusätzlichen Kürzungen reagiert das Management nun auf die verstärkte Ausbreitung des Virus. Im März und April soll nun ein Teil der geplanten Flüge nach Italien, Hongkong und Südkorea ausgesetzt werden. Flüge nach Festland-China sind noch bis 24. April und Verbindungen nach Teheran bis 30. April gestrichen. Die Auswirkungen auf den Gewinn seien derzeit noch nicht abschätzbar, hieß es
Coronavirus: Weitere Großveranstaltungen abgesagt
Update vom 2. März, 9.39 Uhr: Am Wochenende wurden in Deutschland in Folge des Coronavirus mehrere Großveranstaltungen abgesagt oder verschoben. Nach Absage der weltgrößten Reisemesse ITB in Berlin war unklar, ob Aussteller entschädigt werden. Der Restaurantführer Guide Michelin sagte die für Dienstag geplante Sterneverleihung in Hamburg ab. Wegen des Coronavirus wird zudem die Düsseldorfer Fachmesse „Pro Wein“ verschoben.
Wegen der Infektion mit Sars-CoV-2 bei einem Mitarbeiter bleiben alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers DMG Mori in Pfronten im Allgäu am Montag und Dienstag geschlossen. Rund 1600 Mitarbeiter sind davon betroffen.
Coronavirus - Weltweite Aktieneinbrüche - Scholz denkt an Konjunkturprogramm
Update um 16.11 Uhr: In mehreren Bundesländern sind am Samstag weitere Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Die Auswirkung der Ausbreitung des Virus auf den Alltag nimmt zu - überall. Die USA und Australien meldeten die ersten Toten durch das neuartige Coronavirus in ihren Ländern.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sieht indes ausreichend Mittel vorhanden, um negativen Folgen der Ausbreitung des Virus für die Wirtschaft entgegenzusteuern. „Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen“, sagte Scholz der „Welt am Sonntag“. Während sich Politiker und Wirtschaftsexperten angesichts der Coronavirus-Entwicklung große Sorgen machen, kam das Thema bei Anne Will am Sonntag nicht zu Wort - denn die Sendung viel mal wieder aus. Angesichts der Vielzahl aktuell brisanter Themen - neben dem Coronavirus ist auch die Lage an der deutsch-türkischen Grenze extrem angespannt - kritisieren viele Twitter-User den Sender scharf für den Ausfall des TV-Talks.
Update um 12.01 Uhr: Verkaufsrückgänge bei Corona-Bier wegen dem Virus? Eine Mitteilung der PR-Agentur 5W ließ dies vermuten. So hatten 38 Prozent von 737 Befragten ihren Verzicht auf das Bier erklärt. Demnach waren 16 Prozent der Umfrageteilnehmer verwirrt darüber, ob es eine Verbindung zwischen Corona-Bier und dem Coronavirus gab. Und laut Angaben des Meinungsforschungs-Unternehmens YouGov fiel die Beliebtheit des Biers von 75 Prozent im Januar auf 51 Prozent Ende Februar.
Der US-Eigentümer der Marke Corona hat nun reagiert. Er wies die Berichte zurück, wonach 38 Prozent der US-Bürger wegen CoVid19 vor einem Kauf von Corona-Bier zurückschreckten. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen, die von dem schrecklichen Virus betroffen sind“, sagte Bill Newlands, der Chef von Constellation Brands. Er betonte jedoch, dass das Geschäft mit dem Corona-Bier davon nicht betroffen sei.
Manche Unternehmen wie Rewe leisten sich wegen der Gemeinsamkeit einen Marketing-Gag.
Coronavirus und Wirtschaft: Angst vor CoVid19 an Aktienmärkten spürbar - kommt es zum Börsen-Crash?
Update vom 1. März, 11.27 Uhr: Die Coronavirus-Angst hat auch für die Aktienmärkte drastische Folgen. Weltweit geben die Kurse nach. „Fabriken sind geschlossen, es hakt in der Produktion - das wird auf jeden Fall Auswirkungen auf viele Unternehmenszahlen haben“, sagt Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) in Düsseldorf gegenüber n-tv.de. Die Stimmung an den Aktienmärkten, zum Beispiel in Frankfurt und New York, sei derzeit sehr unsicher. „Und die Börsen hassen Unsicherheit“, weiß Kurz.
Doch er rät Geldanlegern, nicht vorschnell zu handeln. In vielen Branchen, wie dem Tourismus oder der Autoindustrie, seien die Auswirkungen zwar schon zu spüren. Unklar sei jedoch, ob das auch zu einer Rezession führen wird. Anleger müssten also noch nicht in Panik geraten, sagt Kurz. Doch er warnt auch: Jetzt Aktien nachzukaufen, birgt aus der Sicht des Experten Risiken. „Niemand kann sagen, wie weit die Kurse noch nachgeben“, betont Kurz bei n-tv.
Und nicht nur an den Aktienmärkten sorgt das Coronavirus für Unsicherheit. Auch im Regierungsflieger bestand am Freitag Verdacht auf CoVid19. Entwicklungsminister Gerd Müller war auf seinem Rückflug von Indien nach München, als ihn die Schreckensnachricht telefonisch erreichte.
Coronavirus und Wirtschaft: Aldi reagiert auf die Herausforderungen - doch viele Regale sind leer
Update vom 29. Februar, 14.35 Uhr: Wie Aldi bereits vor einigen Tagen berichtete, gibt es in den Discountern erhöhte Nachfrage nach Lebensmitteln. Aldi beteuerte, sich dieser Herausforderung zu stellen und darauf zu reagieren. Auf der Facebook-Seite von Aldi beschwerten sich viele Kunden darüber, dass diese Reaktion ganz und gar nicht angemessen ausgefallen sei: Die Regale, die einige User posten, sind gähnend leer.

„Füll mal deine Regale wieder auf ... es drehen alle durch“, schreibt eine Userin mit der Postleitzahl 71. „Um Gottes Willen“, kommentierte eine andere Nutzerin das Foto.

Eine weitere Userin aus Eschweiler schrieb: „Heute war mein Lebenspartner bei Euch Einkaufen. Was soll ich sagen, alles leer gekauft von Panikkunden. Bin mal gespannt wie die kommende Woche aussieht.
Aldi scheint wohl doch nicht so gut mit der steigenden Nachfrage zurechtzukommen wie erwartet.
Ein Zusammenhang mit dem Coronavirus ist natürlich nicht überliefert - schließlich gelten Discounter-Kunden auch sonst samstags als ziemlich kauffreudig.
Coronavirus und die Wirtschaft: Michelin sagt Event in Hamburg ab
Update vom 29. Februar, 13.10 Uhr: Der Restaurantführer Guide Michelin hat die für Dienstag geplante Sterneverleihung in Hamburg wegen des Coronavirus abgesagt. Als Grund nannte Michelin Europe North am Samstag in einer Mitteilung die gesundheitlichen Risiken für die Teilnehmer. Die Auszeichnung der Restaurants erfolge in einer „digitalen Pressekommunikation“.
Update vom 29. Februar, 8.32 Uhr: Durch die Nähe zu Italien ist Bayern potentiell gefährdet. So sehen die aktuellen Maßnahmen zum Coronavirus-Schutz in Bayern* aus.
Coronavirus und die Wirtschaft: Berliner Reisemesse abgesagt - Lufthansa mit drastischem Schritt
Update vom 28. Februar, 20.18 Uhr: Die Lufthansa reagiert auf die Ausbreitung des Coronavirus und will ihre Kurzstreckenflüge in den kommenden Wochen deutlich eindampfen. Das Angebot könne auf der Kurz- und Mittelstrecke um bis zu 25 Prozent sinken, teilte der Dax-Konzern am Freitag in Frankfurt mit. Zudem prüft die Fluggesellschaft die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen Kurzarbeit zu beantragen.
Auch auf der Langstrecke dürfte die verschärfte Situation zu spüren sein, die Zahl der am Boden bleibenden Langstreckenflugzeuge soll in der Gruppe von 13 auf 23 steigen. Die aus den aktuellen Entwicklungen zu erwartende Ergebnisbelastung sei noch nicht abschätzbar, hieß es weiter. Am 19. März will der Konzern im Rahmen der Jahrespressekonferenz Finanzkennzahlen vorlegen.
19.34 Uhr: Die Reisemesse ITB in Berlin wird wegen des neuartigen Coronavirus abgesagt. In einer Mitteilung auf Twitter heißt es: „Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 haben sich das Bundesgesundheits- und Bundeswirtschaftsministerium dafür ausgesprochen, die ITB Berlin abzusagen.“
Coronavirus: 345 Messen abgesagt - auch deutsche Ausstellungen betroffen
16.44 Uhr: Schon jetzt wurden unterdessen mehrere Messen weltweit abgesagt, vermehrt nun auch in Europa. Insgesamt seien Zahlen von m+a Messemedien Frankfurt zufolge 345 Messen und Ausstellungen verschoben oder gänzlich abgesagt worden, davon 227 in Asien und 67 in Europa.
Vor allem Messen in Italien (Bologna, Mailand, Parma, Verona, ...) seien betroffen, allerdings auch deutsche Ausstellungen. Folgende Messen in Deutschland finden aufgrund des Coronavirus nicht statt:
- Berlin: Asia Apparel Expo
- Düsseldorf: METAV
- Frankfurt am Main: Light + Building
- Köln: Internationale Eisenwarenmesse
- Nürnberg: Fensterbau Frontale
- Nürnberg: IWA OutdoorClassics
16.04 Uhr: Bis Freitagabend möchte die Messe Berlin bekanntgeben, ob die Reisemesse ITB in der nächsten Woche angesichts des neuartigen Corona-Virus wie geplant stattfinden kann. Sollte es zu Absagen größerer Veranstaltungen kommen, träfe das auch Hotels, Restaurants und Caterer. Der Branchenverband Dehoga bekräftigte am Freitag, dass sich für die Branche bislang nur „eine punktuelle Betroffenheit“ feststellen lasse. „Vereinzelt berichten Hotels von Stornierungen chinesischer Reisender“, hieß es in einer Stellungnahme.
Coronavirus und die Wirtschaft: Massive Auswirkungen an der Börse - stärkste Verluste seit 2011
14.35 Uhr: An den Börsen waren am Freitag Aktien vermeintlicher Profiteure der Viruserkrankung gefragt, darunter der Atemschutzmaskenhersteller Drägerwerk und der Anbieter von Videokonferenz-Software Teamviewer. Unterdessen sinkt der Ölpreis weiter. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 51,13 US-Dollar. Das waren 1,05 Dollar weniger als am Vortag. Auf Wochensicht steuert der Markt auf die stärksten Verluste seit 2011 zu.
11.45 Uhr: Angesichts der Coronavirus-Epidemie ist der Genfer Autosalon abgesagt worden. Die bekannte internationale Fahrzeugmesse entfalle in diesem Jahr, teilten die örtlichen Behörden am Freitag mit. Die Eröffnung des Autosalons war für kommenden Donnerstag vorgesehen.
Wegen Corona: Deutsche Bank stellt unangenehme Prognose - rutscht Deutschland in die Rezession?
11.40 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus könnte in Deutschland nach Einschätzung der Deutschen Bank zu einer Rezession führen. „Die exportorientierte deutsche Wirtschaft wird durch die Unterbrechung von internationalen Lieferketten besonders schlimm getroffen“, sagte Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland, am Donnerstagabend in Frankfurt. Es sei daher wahrscheinlich, dass die deutsche Wirtschaft in den ersten beiden Quartalen des Jahres schrumpft.
Auch im Gesamtjahr dürfte das Wachstum „nicht viel“ über der Nulllinie liegen, sollte das von der Bank erwartete Hauptszenario eintreten, sagte Schneider. Die bisherige offizielle Prognose eines Wirtschaftswachstums von 0,7 Prozent wäre dann nicht zu halten. In ihrem Hauptszenario erwartet die Deutsche Bank, dass die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen weltweit auf drei Millionen steigt und das 30.000 Menschen sterben. Dem bemisst Chefvolkswirt David Folkerts-Landau eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent bei.
Der Kursrutsch aus Sorge vor einer Coronavirus-Pandemie hat am Freitag mit einem Dax-Verlust von zeitweise mehr als 5 Prozent einen vorläufigen Höhepunkt erlebt. Mit einem Minus von gut 13,5 Prozent seit dem vergangenen Freitag erleben die Anleger die schwärzeste Woche seit Beginn der Weltfinanzkrise 2008.
Unterdessen verlor ein Experte beim Coronavirus-Talk von Maybrit Illner (ZDF) die Geduld.
Coronavirus: Börsenanleger im „Panikmodus“
9.55 Uhr: Die Ausbreitung des Coronavirus drückt die Börsenkurse weiter tief ins Minus. Der Deutsche Aktienindex DAX sackte am Freitag erneut um mehr als drei Prozent ab und notierte zu Handelsbeginn um 3,85 Prozent unter dem Wert des Vortags. Seit Montag hat der Index der 30 größten deutschen Unternehmen damit gut zwölf Prozent eingebüßt.
Auch an den Handelsplätzen in London, Paris und Mailand setzten sich die Kursverluste am Freitagmorgen fort. Die Anleger hätten in den "Panikmodus" geschaltet, kommentierte Analyst Ipek Ozkardeskaya, von der Swissquote Bank.
Der scheidende Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, hat vor den wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus gewarnt. Die Virus-Krise könnte zu einer Abschwächung des weltweiten Wachstums und in der Folge auch in Großbritannien führen, sagte Carney am Freitag dem britischen TV-Sender Sky News.
Wegen Coronavirus: Easyjet streicht Flüge - Nachfrage gesunken
8.35 Uhr: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus streicht die britische Airline Easyjet Flüge und legt zudem ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen, teilte Easyjet am Freitag in Luton bei London mit. Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage zuletzt zurückgegangen. Der Billigflieger kündigte zudem ähnliche Maßnahmen wie zuvor schon die Lufthansa an, um die Folgen der Virusausbreitung auf das Geschäft zu verringern.
So würden unternehmensweit Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen.
Coronavirus: Harte Auswirkungen für deutsche Wirtschaft befürchtet - Hilfe für geschlossene Betriebe angekündigt
Update vom 28. Februar 2020, 8.25 Uhr: Die Bundesagentur für Arbeit zahlt für Beschäftigte, deren Betriebe vom neuartigen Coronavirus betroffen sind, Kurzarbeitergeld. „Der Anspruch auf Kurzarbeitergeld muss grundsätzlich auf einem unabwendbaren Ereignis oder wirtschaftlichen Gründen beruhen. Dies trifft etwa dann zu, wenn Lieferungen ausbleiben und die Produktion eingeschränkt werden muss“, teilte die Bundesagentur am Freitag mit.
Ein unabwendbares Ereignis liege auch dann vor, wenn etwa wegen staatlicher Schutzmaßnahmen Betriebe geschlossen würden. Wichtig sei aber, dass die Betriebe die Kurzarbeit vorab bei der zuständigen Agentur für Arbeit anzeigten. Erste Anfragen seien bereits eingegangen, teilte die Bundesagentur mit.
Zahlreiche Betriebe in Deutschland sind bei ihrer Produktion etwa auf Lieferungen von Materialien und Komponenten aus China angewiesen. Volkswirte befürchten erhebliche Einbußen, sollte sich die Situation rund um das Virus nicht vergleichsweise rasch entspannen.
Hamsterkäufe wegen Coronavirus: Aldi und Lidl reagieren bereits jetzt „intensiv“
Update um 18.35 Uhr: Das Coronavirus führt zu einer verstärkten Nachfrage nach haltbaren Lebensmittel und Hygieneprodukten, beobachten Aldi-Süd und Lidl. „Wir sind darauf vorbereitet und erhöhen entsprechend unsere Lagerbestände“, erklärte Aldi-Süd. Auch Lidl hat nach eigenen Angaben die Vorräte aufgestockt und arbeitet „intensiv“ an der sicheren Warenversorgung.
Die Rewe Gruppe, zu der auch Penny-Märkte gehören, hat bisher keine auffällig starke Nachfrage verzeichnet. Laut dem Handelsverband Deutschland kam es bislang nicht zu Engpässen.
Update um 16.15 Uhr: Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus werden künftig auch die Bundesregierung beschäftigen. So will sich der Krisenstab des Bundesgesundheits- und des Bundesinnenministeriums an diesem Freitag unter anderem mit den Auswirkungen des Corona-Ausbruchs auf die weltgrößte Tourismusmesse ITB in Berlin befassen. Wie Innenminister Horst Seehofer (CSU) am Donnerstag in Berlin mitteilte, müssten Gesundheitsschutz und wirtschaftliche Interessen abgewogen werden. Man müsse beurteilen, wie viele Leute aus China und anderen belasteten Ländern kommen würden, sagte Seehofer.
Coronavirus: Bei der Tourismusmesse ITB in Berlin gelten strenge Regeln für die Aussteller
Die Messebetreiber teilten zuvor bereits mit, dass Aussteller, die während der vergangenen zwei Wochen in den jeweiligen Risikogebieten in China, Iran, Italien oder Südkorea waren, nicht auf das Messegelände dürfen. Gleiches gilt auch für Aussteller, die Kontakt zu einer infizierten Person hatten oder Anzeichen typischer Symptome wie Fieber, Husten oder Atembeschwerden aufweisen. Stattfinden soll die Messe nach derzeitiger Planung vom 4. bis zum 8. März. Laut einer Datensammlung der Frankfurter m+a Messemedien sind rund um den Globus allerdings bereits 230 Messeveranstaltungen abgesagt oder verschoben worden. Darunter auch 50 Veranstaltungen in Europa mit dem Schwerpunkt Italien. Hierzulande wurden bisher drei Messen in Berlin, Frankfurt und Köln auf spätere Termine verlegt.
Erstmeldung vom 27. Februar 2020: Frankfurt - Das Coronavirus hat nicht nur verheerende gesundheitliche Folgen, auch die Wirtschaft leidet unter der Lungenkrankheit aus China. Die Furcht vor den Folgen des Coronavirus hat mittlerweile auch die Börsen fest im Griff. Nach der Verschnaufpause vom Vortag büßte der Dax am Donnerstagvormittag in Frankfurt gut zwei Prozent auf 12 509,67 Punkte ein. Am Tag zuvor war der Index bereits auf den niedrigsten Stand seit Mitte Oktober gesunken.
Coronavirus: Wirtschaftliche Folgen sind enorm - Renditen auf Rekordtiefs gefallen
Ein Experte betonte, dass Anleger die Folgen von Covid19* nach wie vor nicht richtig einschätzen würden. Gleichzeitig seien jedoch die Renditen an den Anleihemärkten teils auf neue Rekordtiefs gefallen. Für langfristig orientierte Investoren könnten daher Aktien auf niedrigerem Niveau wieder attraktiv werden.
Die Aktien der Lufthansa sackten um fast sechs Prozent ab auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Analysten begründeten die heftigen Einbußen damit, dass Anleger vor den Verlusten augenscheinlich auf eine Eindämmung des Coronavirus in der Region Asien gesetzt hätten.
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Coronavirus: Deutsche Industrie sieht die Epidemie als „Stresstest“ für die Wirtschaft
Die deutsche Industrie sieht das Coronavirus, das mittlerweile tödlicher als die Grippe ist, als „Stresstest“ für die Wirtschaft. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Industrie, Joachim Lang, warnt vor „spürbaren negativen Effekten“ für die Konjunktur und forderte die Bundesregierung daher zu einem koordinierten wirtschaftspolitischen Vorgehen auf. „Neben dem Gesundheitsschutz muss die Politik ab sofort auch das wirtschaftliche Krisenmanagement in den Fokus nehmen.“ Besonders besorgniserregend sind Coronavirus-Folgen für die Wirtschaft auch weil China der größte deutsche Handelspartner ist.
Einige Lieferketten mit starkem China-Fokus würden den „Stresstest“ derzeit nicht bestehen, erklärte Lang. Die mehr als 5000 deutschen Unternehmen in China seien in Beschaffung, Produktion und Absatz stark eingeschränkt. Aber nicht nur international tätige Unternehmen aus Deutschland leiden mittlerweile unter den Folgen von Covid19. Einer Umfrage des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft zufolge spürt auch bereits jedes vierte kleine und mittlere deutsche Unternehmen die Auswirkungen der Epidemie. Und das versetzt inzwischen die Börsen in Turbulenzen.
Wie hoch die Ansteckungsgefahr beim Coronavirus ist und ob Angestellte unter Quarantäne weiterhin Gehalt bekommen*, lesen Sie ebenfalls bei Merkur.de. Über die Auswirkungen von Covid-19 auf das gesellschaftliche Leben geht es unterdessen bei Anne Will.
Coronavirus: Die Abriegelung von Metropolen wie Mailand und Venedig zeigt, wie brisant die Lage inzwischen ist. Kommentar von Merkur-Chefredakteur Georg Anastasiadis.
Derzeit verbreitet Carmen Geiss eine eigenwillige Theorie über ein angebliches Coronavirus-Heilmittel auf Instagram. „Ich glaube auf jeden Fall daran“, sagt die Millionärs-Gattin und bringt damit manche Follower auf die Palme.
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dpa/AFP/cia