Coronavirus: Diese Wirtschaftszweige haben es am schwersten - und diese kommen gut durch die Krise
Einige Wirtschaftszweige sind stärker von der Corona-Krise betroffen als andere. Eine Analyse zeigt, welche Branchen es besonders schwer haben.
- Die Corona*-Krise trifft alle Wirtschaftszweige.
- Einige Branchen sind allerdings besser aufgestellt als andere.
- Creditsafe Deutschland hat die Bonität der rund drei Millionen deutschen Unternehmen geprüft und ausgewertet, welche Sparten nach Corona gut dastehen und welche nicht.
München - Betroffen sind alle Wirtschaftszweige in Deutschland von der Corona-Krise, keine Frage. Doch manche Sparten kommen besser zurecht als andere. Das Firmenauskunfts-Unternehmen Creditsafe Deutschland hat eine groß angelegte Analyse der Unternehmen durchgeführt und listet alle Branchen auf.
Die Krux dabei ist die Bonität. Die Kreditwürdigkeit bestimmter Branchen ist nicht besonders hoch, und genau diese Branchen haben es durch Corona umso schwerer. Unternehmen, die bereits fünf oder mehr Jahre existieren, haben außerdem statistisch gesehen eine höhere Bonität als jüngere.

Coronavirus: Diese Wirtschaftszweige sind am schwersten betroffen
- Gastronomie: 19,5 Prozent haben eine niedrige Bonität.
- Herstellung, Verleih und Vertrieb von Filmen und Fernsehprogrammen: Kinos; Tonstudios und Verleger von Musik: 18,8 Prozent der Firmen haben eine niedrige Bonität
- Spiel-, Wett- und Lotteriewesen: 16,4 Prozent der Firmen haben eine niedrige Bonität.
- Erbringung wirtschaftlicher Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen: 15,8 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften: 15,2 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Beherbergung: 14,9 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Informationsdienstleistungen: 14,0 Prozent haben eine niedrige Bonität
Coronavirus: Diese Wirtschaftszweige kommen wohl glimpflich aus der Krise
Am wenigsten schlimm sind laut der Analyse Interessenvertretungen sowie kirchliche und sonstige religiösen Vereinigungen betroffen - ausgenommen davon sind Sozialwesen und Sport. Nur 0,17 Prozent dieser Firmen werden mit einer niedrigen Kreditwürdigkeit bewertet.
- Rundfunkveranstalter: 7,1 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Bibliotheken, Archive, Museen, botanische und zoologische Gärten: 7 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden: 7 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime): 6,4 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau: 6,4 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten: 6,2 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Veterinärwesen: 3,9 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung: 3,8 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung: 3,5 Prozent haben eine niedrige Bonität
- Interessenvertretungen sowie kirchliche und sonstige religiöse Vereinigungen (ohne Sozialwesen und Sport): 0,2 Prozent haben eine niedrige Bonität
Nur 76 Unternehmen mit schlechter Bonität kommen aus der Sparte der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung. Diese Sparte schneidet also auch prozentual gesehen (nur 3,47 Prozent) sehr gut ab.
Erfahren Sie bei merkur.de* alles über das Coronavirus: Beispielsweise Einreisebestimmungen, Forschung und Übersichtskarte.
*merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Die Baumarkt-Ketten OBI und Hagebau ergreifen wegen der Corona-Krise eine bestimmte Maßnahme, die ihren Lieferanten sauer aufstößt. Andere Baumärkte reagieren ganz anders.