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IG-Metall-Mitte peilt fünf Prozent mehr Lohn an

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Der IG-Metall-Bezirk Mitte hat sich für eine Lohnforderung von bis zu fünf Prozent in der anstehenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie ausgesprochen.

Der IG-Metall-Bezirk Mitte hat sich für eine Lohnforderung von bis zu fünf Prozent in der anstehenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie ausgesprochen. Eine entsprechende Empfehlung beschlossen die Tarifkommissionen für die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen am Donnerstag in Rosbach bei Frankfurt. Endgültig festgelegt wird die Forderung für die bundesweit rund 3,8 Millionen Beschäftigten am 29. Februar nach einigen Zwischenberatungen in den Bezirken und dem Bundesvorstand der Gewerkschaft.

Hessens Arbeitgeber reagierten ablehnend auf die Forderung. Hessenmetall-Hauptgeschäftsführer Volker Fasbender verwies auf eine niedrige Exportquote und in den Keller sackende Auslandsaufträge. Es sei die falsche Zeit für tarifpolitische Höhenflüge, erklärte er in Frankfurt. „Bei einer Inflationsrate von 0,3 Prozent und einem gesamtwirtschaftlichen Produktivitätsfortschritt von 0,5 Prozent ist die Forderungsempfehlung des IG-Metall-Bezirks Mitte in Höhe von bis zu fünf Prozent weit von einem realistischen Ansatz entfernt.“

Auch andere Tarifgebiete wie Niedersachsen und Baden-Württemberg sprachen sich am Donnerstag für 5,0 Prozent Lohnplus aus. Das wäre die niedrigste Forderung in der Metall- und Elektroindustrie seit 2006. Nur unmittelbar nach der Finanz- und Wirtschaftskrise hatte die Gewerkschaft für 2010 ganz auf eine konkrete Forderung verzichtet.

Im vergangenen Jahr hatte die IG Metall 5,5 Prozent mehr Geld gefordert. Am Ende stand ein Kompromiss, der ein Plus von 3,4 Prozent brachte bei 15 Monaten Laufzeit. Hier waren aber zwei Nullmonate und ein Monat mit Einmalzahlung enthalten. Der aktuelle Tarifvertrag läuft Ende März aus.

(dpa)

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