1. Startseite
  2. Wirtschaft

Info: Die Lage in Hessen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Das Schul- und Ausbildungsende vieler Jugendlicher hat die hessische Arbeitslosenzahl im Juli steigen lassen. Dies sei für diese Jahreszeit keine ungewöhnliche Entwicklung, auch im August werde noch

Das Schul- und Ausbildungsende vieler Jugendlicher hat die hessische Arbeitslosenzahl im Juli steigen lassen. Dies sei für diese Jahreszeit keine ungewöhnliche Entwicklung, auch im August werde noch ein Anstieg erwartet, berichtete die Regionaldirektion der Arbeitsagentur in Frankfurt. „Erfahrungsgemäß entspannt sich dieses typische Sommer-Phänomen ab September wieder, und die Arbeitslosenzahlen sinken.“

Insgesamt waren im Juli in Hessen zum Stichtag 172 954 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren 2,6 Prozent mehr als im Juni, aber 2,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Damit sank die Arbeitslosenzahl in Hessen seit Juli 2015 etwas stärker als im westdeutschen Durchschnitt. Zugleich lag sie auf dem niedrigsten Stand in einem Juli seit 23 Jahren. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Im Juli 2015 hatte der Wert noch bei 5,4 Prozent gelegen. Am stärksten sank die Erwerbslosenzahl im Jahresvergleich in Thüringen (minus 9,7 Prozent) und Berlin (minus 9,6 Prozent, dagegen legte sie in Niedersachsen (plus 1,0 Prozent) und im Saarland (plus 0,8 Prozent) sogar zu.

Die Zahl der arbeitslosen Flüchtlinge wirke sich bislang nicht wesentlich auf die Zahlen aus, erklärte die Regionaldirektion. Rund 8200 von ihnen seien derzeit als arbeitslos registriert, 17 200 als arbeitssuchend. Viele der im letzten und diesem Jahr geflüchteten Menschen befänden sich noch im Anerkennungsverfahren, sagte der Leiter der Regionaldirektion, Frank Martin. „Wir gehen davon aus, dass sich ihre Zahl steigern wird und somit im nächsten Jahr ein Anstieg der Arbeitslosenzahl in Hessen zu erwarten ist.“

Auf dem Ausbildungsmarkt ist laut Regionaldirektion der Trend weg von der dualen Ausbildung und hin zu einem weiteren Schulbesuch, Studium oder anderen Alternativen ungebrochen. Bislang hätten die Betriebe rund 34 000 Ausbildungsplätze gemeldet, 7,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Bewerber sank um 0,6 Prozent auf 38 368. Als unversorgt gelten den Angaben zufolge etwa 12 100 junge Menschen (minus 7,1 Prozent). Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen lag bei knapp 12 000, das sind mehr als 10 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nahm in Hessen weiter zu. Nach vorläufigen Berechnungen waren es im Mai knapp 2,46 Millionen Menschen, 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor; das Wachstum entsprach exakt dem Bundesdurchschnitt.

( dpa,red)

Auch interessant

Kommentare