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Kaufhof-Mutter setzt auf deutsche Schnäppchenlust

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Die Kaufhof-Muttergesellschaft HBC hält für alte und neue Kunden eine Überraschung parat: Ab Sommer 2017 will sie in Innenstädten schicke Outlet-Läden etablieren – auch in Frankfurt.

Kaufhof ist auf Kundenfang. Um möglichst viele Konsumenten in die Filialen zu locken, setzt das Unternehmen auf die Schnäppchenlust der Deutschen. In neuen Läden, deren Konzept die Hudson’s-Bay-Company-Tochter „Saks off 5th“ bereits in den USA umsetzt, sollen künftig Top-Marken zu Top-Preisen angeboten werden. Das Unternehmen orientiert sich am erfolgreichen Geschäftsmodell boomender Outlet-Center. Es offeriert teure Modemarken – aus der vorangegangenen Saison sowie aus Überproduktion oder Retouren – zu erschwinglichen Preisen.

Doch damit nicht genug: Statt in öden Industriegebieten oder in der Provinz eröffnet Saks Fifth Avenue seine Einkaufsparadiese grundsätzlich in bester Innenstadtlage. Und so darf sich neben Wiesbaden, Stuttgart und Heidelberg auch Frankfurt auf sein eigenes Outlet-Dorado freuen – die Eröffnung der Filiale in der heutigen „Sportarena“ ist für Sommer 2017 geplant. Bis zu 40 Läden sollen im Laufe der Zeit in Deutschland entstehen – teils auch als Untermieter in Kaufhof-Warenhäusern. Neben prestigeträchtigen Saks-Eigenbrands sollen auch 800 Designermarken ins Sortiment.

Mittelgroße Edel-Outlets verspricht HBC-Chef Jerry Storch – mit reichlich Glas, Marmor und Granit. Herhalten sollen dafür vor allem die 13 Filialen, die unter der Kaufhof-Marke „Sportarena“ betrieben werden. „In deren Modernisierung wollen wir erheblich investieren“, teilte Kaufhof mit. Die typische Verkaufsfläche soll zwischen 2000 und 4000 Quadratmetern umfassen. Insgesamt, so hat HBC erklärt, soll in den kommenden fünf Jahren eine Milliarde in die bauliche Aufwertung der bestehenden Warenhäuser fließen.

Der Flagshipstore der neuen Kette soll im feinen Düsseldorfer Carsch-Haus untergebracht, das europäische Geschäft von Köln aus geleitet werden.

Vorsorglich beschwichtigte HBC bereits die dort derzeit beschäftigten Mitarbeiter – ebenso wie alle Sportarena-Angestellten: „Sie erhalten eine Arbeitsplatz-Garantie und sollen in ähnlicher Position weiterbeschäftigt werden“, heißt es in einer Mitteilung für das betroffene Personal.

(jrd)

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