H&M schließt weitere Geschäfte in Deutschland – diese Filialen sind betroffen
H&M hat die Schließung von deutschen Filialen bekannt gegeben, noch im Laufe des Jahres könnten sie dichtmachen. Jedoch plant der Modehändler auch weitere Investitionen.
Köln – Die traditionelle Modebranche steckt weiter in der Krise. Immer mehr Händler haben infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs mit Umsatzeinbrüchen zu kämpfen. Mehrere Unternehmen schließen Filialen. Von der Schließungswelle mit am meisten betroffen ist H&M. Die schwedische Handelskette musste allein 2022 hunderte Filialen dichtmachen und auch 2023 gibt es weitere Schließungen. Davon einige in Deutschland.
Diese deutschen H&M-Filialen schließen 2023 – Liste
- H&M-Filiale in Köln (Schildergasse 24-30) – Schließung am 29. April 2023
- H&M-Filiale in Hannover (Georgstraße 14) – Schließung am 28. Oktober 2023
- Hinweis: Stand vom 12. Juni 2023
Sowohl in Köln als auch Hannover schließt H&M Filialen in sehr prominenter Lage mitten im Stadtzentrum. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin gegenüber 24RHEIN. Ursache seien demnach „wirtschaftliche Gründe“. Auf Nachfrage erklärt der Handelsriese, dass sich die „Bewertung“ des Store-Netzes sowie die Bedürfnisse der H&M-Kundinnen und -Kunden „stetig verändern“. „Wir werten die und investieren kontinuierlich, um unsere Standorte attraktiv, inspirierend und wirtschaftlich zu halten“, sagt die H&M-Sprecherin.
Nach aktuellem Stand hat H&M in Deutschland noch 371 Bekleidungs- sowie 3 „Home“-Geschäfte, in denen es Möbel und Deko gibt. In der Vergangenheit waren es mal weit über 400 Filialen. Im Jahr 2022 hat sich das weltweite Filialnetz der Handelskette um insgesamt 295 Standorte verringert. Davon alleine 175 im letzten Quartal. Zuletzt wurden und werden in der Kölner Innenstadt immer mehr Geschäfte geschlossen, nicht nur H&M-Filialen: Auch eine der großen Görtz-Filialen direkt am Neumarkt ist betroffen.
Weitere Filialschließungen bei H&M Deutschland möglich

Auf Nachfrage hielt sich H&M zu weiteren Filialschließungen in Deutschland eher bedeckt. „Es gehört zu unserem täglichen Arbeitsprozess zu prüfen, ob wir unseren Kund*innen das beste Angebot am richtigen Ort anbieten“, sagte die Unternehmenssprecherin zu 24RHEIN. Im Rahmen „der kontinuierlichen Optimierung unseres Store-Portfolios“, würde die Handelskette „auch regelmäßig nach neuen Möglichkeiten, Verbesserungen oder Anpassungen“ vorzunehmen. Dazu gehören zum Beispiel Umbauten, Erweiterungen oder Umzüge, jedoch könne das „eben auch Schließungen mit einbeziehen.“
Trotz Schließungen: H&M will weiter in klassische Läden investieren
Dennoch gibt sich H&M optimistisch: „Wir investieren weiterhin sowohl in den Online- als auch den stationären Handel und haben ein großes Interesse daran, dass Innenstädte weiterhin attraktiv bleiben“, sagt die Unternehmenssprecherin auf Anfrage zur Zukunftsplanung. Jedoch geht auch bei den Schweden der Trend deutlich zur Digitalisierung: „Unsere Aufgabe sehen wir darin, die physischen Erlebnisse in unseren Stores mit den digitalen auf unserer Plattform zu einer reibungslosen und integrierten Erfahrung zu verbinden“.
Zuletzt hatte im Frühjahr 2023 Mitkonkurrent C&A Filialen im größeren Stil geschlossen. Auch der britische Textil-Discounter Primark hat in letzter Zeit mehrere deutsche Filialen dichtgemacht. (os)