1. Startseite
  2. Wirtschaft

Zahlreiche Heizungen erreichen schon 2024 Austauschpflicht – Experte warnt vor Ansturm

Kommentare

Heizung
2024 werden zahlreiche Öl- und Gasheizungen 30 Jahre alt; ein Teil davon muss nach dem Gebäudeenergiegesetz dann ausgetauscht werden. (Archivbild) © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Im kommenden Jahr werden zahlreiche Öl- und Gasheizungen 30 Jahre alt – einige davon sind dann unter Umständen von einer Austauschpflicht betroffen. Ein Unions-Experte fordert die Ampel zum Umdenken auf.

Berlin – Das geplante Heizungsgesetz hat für große Aufregung gesorgt. Es sieht vor, dass ab 2024 neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. Wenn das Gesetz so in Kraft tritt, hätte das Folgen für Millionen Heizungsbesitzer. Zudem kann die schon länger geltende 30-Jahre-Regel eine Austauschpflicht im kommenden Jahr bei einigen Gas- und Ölheizungen nach sich ziehen.

Austauschpflicht bei Öl- und Gasheizungen

Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der Unionsfraktion hervor, über die die Augsburger Allgemeine am Dienstag berichtet. Demnach werden 2024 rund 3,2 Millionen Öl- und Gasheizungen 30 Jahre alt; ein Teil davon muss nach dem Gebäudeenergiegesetz dann ausgetauscht werden. Die 30-Jahre-Regel bei diesen Heizungen gilt schon länger und hat nichts mit dem nun von der Bundesregierung angestrebten Heizungstausch zu tun.

Transparenz-Hinweis: Wir haben einen Satz im ersten Absatz der ursprünglichen Version des Artikels korrigiert, durch den man fälschlicherweise das geplante Heizungsgesetz mit der bereits bestehenden 30-Jahre-Regel in Verbindung bringen könnte.

Experte warnt vor Ansturm auf neue Gas- und Ölheizungen

Der Unions-Energieexperte Andreas Jung warnt angesichts der hohen Zahlen vor einem Ansturm auf neue Öl- und Gasheizungen, wenn die Reform weiter für Unklarheit sorgt. Der hohe Bestand an alten Heizungen zeige das Ausmaß des Handlungsbedarfs und der Verunsicherung einer großen Zahl an Eigentümern und Mietern, so Jung: „Robert Habeck muss jetzt an die Grundfesten seiner Wärme-Pläne, allein mit dem Drehen an ein paar Schrauben des Heizungsentwurfs ist es nicht getan.“

Die Bundesregierung diskutiert seit Wochen über eine Änderung des Gebäudeenergiegesetzes. Vor allem aus der mitregierenden FDP kommt Kritik an dem Entwurf von Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne). Habeck will sich am Dienstag (30. Mai) mit Abgeordneten der Koalition aus SPD, Grünen und FDP treffen und einen möglichen Kompromiss ausloten. (lma/Reuters/dpa)

Auch interessant

Kommentare