Regionalstruktur umgebaut
Die Erträge der Deutschen Bank sind im abgelaufenen Jahr durch Wechselkurseffekte um fünf Prozent gestiegen, im Schlussquartal aber um 15 Prozent eingebrochen.
Die Erträge der Deutschen Bank sind im abgelaufenen Jahr durch Wechselkurseffekte um fünf Prozent gestiegen, im Schlussquartal aber um 15 Prozent eingebrochen. Cryan räumte ein, dass viele der 100 000 Mitarbeiter verunsichert seien. Das liege nicht nur am bevorstehenden Abbau von 9000 Jobs – fast die Hälfte davon in Deutschland, wo voraussichtlich ab Herbst 200 Filialen geschlossen werden. Auch die Geschäftszahlen seien für viele, die jeden Tag hart arbeiteten, enttäuschend. 2016 reichen die Einsparungen wohl ebenfalls nur, um den Kostendruck durch Inflation und Regulierung auffangen zu können.
Umgebaut hat die Deutsche Bank bereits ihre Regionalstruktur im Inland, wo es statt fünf nun sieben Regionen gibt, weil Düsseldorf und Köln sowie München und Stuttgart getrennt wurden. Die Regionen haben nur noch einen Chef. Für Frankfurt (das Gebiete in Baden abgeben musste) ist das der zuvor für Firmenkunden in Hessen verantwortliche Tilman Wittershagen, während Regionalchef Andreas Torner nach Baden-Württemberg wechselte.
Weiter sinken wird die Mitarbeiterzahl durch den Ausstieg bei der Postbank. Geplant sei, die Beteiligung in zwei oder drei Schritten auf unter 50 Prozent zu reduzieren und die Tochter damit bis 2018 aus der Bilanz zu bekommen, sagte Finanzchef Marcus Schenck. Die Mehrheit schon mit dem Börsengang abzugeben, wäre allerdings „sehr ambitioniert“.
Künftig will die Bank stärker mit Start-ups aus der Finanzbranche, sogenannten Fintechs, kooperieren. Dazu sind zwei „Innovations-Labore“ in Berlin und London entstanden, ein weiteres im Silicon Valley soll bald folgen.
( tba)