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Richemont verkauft Yoox Net-a-Porter an Farfetch

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Von: Panagiotis Koutoumanos

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Schweizer müssen Milliarden Euro abschreiben

Frankfurt/Genf. Frauen und Männer, die im Internet hochwertige Mode zu Schnäppchenpreisen suchen, kennen den Online-Händler Yoox Net-a-Porter. Kleidung, Schuhe und Accessoires werden dort zuweilen mit Rabatten von bis zu 70 Prozent und mehr losgeschlagen. Geld verdient hat Yoox damit aber noch nie. Zum Leidwesen seines Eigentümers Richemont - dem Schweizer Luxusgüterkonzern, zu dem Marken wie Cartier, Van Cleef & Arpels; Lange & Söhne, Piaget, dunhill, und Montblanc gehören.

Nach dem Motto "lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" zieht Richemond nun die Reißleine. Die Schweizer verkaufen die Mehrheit an dem verlustreichen Online-Händler. 47,5 Prozent der Anteile gehen an den britischen Yoox-Konkurrenten Farfetch und 3,2 Prozent an Symphony Global, einem Investment-Vehikel von Mohammed Alabbar aus den Arabischen Emiraten. Zugleich schreibt Richemont auf seine verbleibende Yoox-Beteiligung von 49,3 Prozent rund 2,7 Milliarden Euro ab, wie der Konzern in Genf am Mittwoch mitteilte.

Farfetch bezahlt Richemont für seinen Anteil zunächst mit 53 bis 58,5 Millionen seiner A-Aktien. Hinzukommen sollen fünf Jahre nach Abschluss des Deals weitere Farfetch-Aktien im Wert von 250 Millionen Dollar. Somit werden die Schweizer am Ende zwischen 12 und 13 Prozent an Farfetch halten. Über Optionscheine haben sich die Briten das Recht gesichert, in fünf Jahren von Richemont auch die restlichen Yoox-Anteile zu erwerben. Richemont hat sich verpflichtet, Yoox für bis zu zehn Jahre eine Kreditlinie von bis zu 450 Millionen Dollar einzuräumen. pan

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